Seit Jahren leistet das Museum Wiesbaden Provenienz- und Archivrecherchen. In Zusammenarbeit mit den Archiven der Vereinigten Evangelischen Mission in Wuppertal und mit ihrer Genehmigung war es möglich, die persönlichen Briefe und Stationsberichte des Missionars und Farmers Carl Berger zu sichten und zu transkribieren. Dadurch erschließt sich ein subjektiver Einblick in die Erfahrungen eines Deutschen während der Hochphase des Kolonialismus, der in Briefen sein Handeln gegenüber seinen Vorgesetzten zu legitimieren suchte. Die Briefe und Berichte Carl Bergers sind ein wichtiges Zeitzeugnis. Sie spiegeln, wie er sich selbst sieht, seine Ambitionen und sein christliches Missions-Verständnis. Zugleich zeigen sie seine Einbindung in das System des deutschen Kolonialismus. So können Bergers Texte als Grundlage weiterer Forschungen dienen. Das vorliegende Buch ist eine Veröffentlichung im Rahmen des hessischen Verbundnetzwerkes zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten.weiterlesen