Die österliche Prägung des christlichen Glaubens meint keinen Jenseitstrost, sondern hat ihre Wahrheit in der aktuellen Bedeutung des trinitarischen Auferstehungshandelns für das endliche Leben in dieser Welt zu erweisen. Ausgehend von der Grenzerfahrung des Todes und im Horizont einer Kriteriologie der Anerkennung gelebten Lebens erschließt Otmar Meuffels die Wahrheitsfrage des Menschen perspektivisch im Gespräch von biblischer Offenbarung, kirchenamtlicher Lehre und systematischer Theologie, sowie Philosophie und Literatur. So wird der Realitätsbezug des göttlichen Gerichts bzw. Erlösung als befreiende Macht in der Gegenwart erkennbar. Derart engagierte Eschatologie nimmt die pastorale Maßgabe des II. Vatikanischen Konzils, die Sendung der Kirche als Nachfolge in der Nächstenliebe Jesu Christi, ernst und stellt die Vollendungshoffnung des Glaubens unter das Leitwort des Respekts vor dem Leben.weiterlesen