Unter den Gegenwartsautoren ist mir kein Dichter bekannt, der sich diesem Thema – die Auseinandersetzung mit dem Tod – so intensiv und kontinuierlich annähert und sich ihm zuweilen hingibt, als wolle er dem Tod poetischen Herzschlag verleihen. Tod, Vergeblichkeit, Krieg und Verlust: Vanitas-Motive, eingebettet jeweils in spezifische historische, topografische und biografische Kontexte, ziehen sich wie ein roter Faden durch sein poetisches Werk und zeigen die vielgestaltigen Suchbewegungen auf, mit denen er versucht, das Unbegreifliche, das Geheimnis hinter der Zeit aufzuspüren.
Jürgen Nendza, die horenweiterlesen