Bis heute ist der enge Zusammenhang zwischen Oskar Maria Graf und der Kunstszene seiner Zeit wenig bekannt. Graf wusste von der Wirkung visueller Repräsentationen: Er ließ seine Werke schon früh von befreundeten KünstlerInnen illustrieren. Auch kannte er die Wirkung von Bildern bei der Entstehung eines Autorbildes. Die Ausstellung geht den bildlichen Inszenierungen in Leben und Werk Grafs nach und zeigt eine Bandbreite an Text-Bild-Relationen: Buchillustrationen und Umschlaggestaltungen sowie Exponate zum Verhältnis von Literatur und Fotografie - Darstellungen und (Selbst-)Inszenierungen Grafs als Autor in Porträts und in Ölgemälden, vom Autor vorgegebene Text-Bild-Beziehungen. Auch wird der Kontrast zwischen der grafischen Rezeption des Werks in beiden deutschen Staaten als Dilemma des Exilanten thematisiert.
Dieser Band versammelt die Ergebnisse der Ausstellung »Ein neuer Blick auf Oskar Maria Graf«, die Studierende des Instituts für Deutsche Philologie unter der Leitung von Prof. Dr. Waldemar Fromm (Arbeitsstelle für Literatur in Bayern) in Kooperation mit der Monacensia im Hildebrandhaus und der UB der LMU München erarbeitet haben. Sie war im Frühjahr 2020 in der Unibibliothek München zu sehen.weiterlesen