Eine Untersuchung der dialektischen Zusammenhänge von Staatsidee und Militärwesen am Beispiel der Sowjetunion und der Russischen Föderation
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Seit Beginn des neuen Jahrtausends hat Europa eine längere Phase des Friedens erleben dürfen, welche jedoch abrupt durch die Ereignisse im Jahre 2014 auf der Halbinsel Krim endete. Die russischen Streitkräfte wandten hier eine ungewöhnlich anmutende Kriegsführung an, die ein reges Interesse insbesondere bei westlichen Militärs hervorrief. In sicherheitspolitischen und militärischen Diskussionen wird deswegen vielfach von Gerassimow-Doktrin oder Hybrider Krieg gesprochen. Normative militärische Konzepte zur Vorbereitung und Führung eines Krieges sind allerdings nur die Umsetzung eines politischen Willens, um konkrete Ziele zu realisieren. Die Politik bedient sich dabei zu ihrer Legitimierung im Besonderen der Ideen einzelner Philosophen oder bestimmter Geistesströmungen.
Eine in diesem Buch durchgeführte Analyse der oben aufgezeigten Wechselwirkung lässt darauf schließen, dass eine Kausalität zwischen philosophischen Strömungen und dem Einsatz von Streitkräften sowohl in der Sowjetunion bestand als auch weiterhin in der Russischen Föderation fortbesteht. Die Relevanz der ideengeschichtlichen Entwicklungen mit ihren Auswirkungen auf das militärische Denken in den Bereichen Militärdoktrin, Militärstrategie und Operative Kunst wird daher interdisziplinär, aus einer staatsphilosophischen, sicherheitspolitischen und militärwissenschaftlichen Perspektive, näher beleuchtet. Diese Untersuchung fördert schließlich zu Tage, dass sich bisher drei unterschiedliche Formen der Kriegsführung im sowjetischen bzw. russischen Militär herausgebildet haben: Die Kriegsführung der Niederwerfung, der Ermattung und der Kontrolle.weiterlesen
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