EINFLUSS DER LAGERBAUFORM AUF DIE MECHANISCHE BEANSPRUCHUNG DES HAUPTLAGERS IN WINDENERGIEANLAGEN
Produktform: Buch
Im Rotorlagerungssystem von Windenergieanlagen
an Land werden verbreitet Pendelrollenlager
als Festlager verbaut. Da trotz korrekter
Auslegung nach aktuellen Richtlinien finanziell
folgenschwere Hauptlagerschäden auftreten,
haben Lagerhersteller begonnen die
anfänglich eingesetzten Standard-Kataloglager
durch diverse Modifikationen an die besonderen
Betriebsbedingungen in der
Windenergie anzupassen.
Die aktuellste und konzeptionell bedeutendste
Neuerung stellt das asymmetrische Pendelrollenlager
dar, welches eine bessere Auslastung
der beiden Lagerreihen sowie eine erhöhte axiale
Steifigkeit aufweisen soll. Die Vorteile dieser
Hauptlagerbauform können für ein
konkretes Rotorlagerungssystem nur qualitativ
abgeschätzt, aber nicht quantifiziert werden.
Daher besteht das Hauptziel dieser Arbeit in
der Untersuchung des Einflusses der Lagerbauform
auf die mechanische Lagerbeanspruchung.
Dies erfolgt in Form eines Vergleichs
zwischen einem klassischen, symmetrischen
Pendelrollenlager und einem neuartigen asymmetrischen
Pendelrollenlager. Als Vergleichskriterien
werden die Wälzkörperkräfte, das
Steifigkeitsverhalten des Lagers sowie die davon
beeinflussten Zwangskräfte und -verschiebungen
am Getriebeeingang herangezogen.
Zur Bestimmung der inneren Kräfte sowie zur
Analyse der auftretenden Effekte im betrachteten
Rotorlagerungssystem einer 2,75 MW Anlage
werden recheneffiziente Finite-Elemente-
Modelle aufgebaut und über zwei Prüfaufbauten
auf einem Windenergieanlagen-Systemprüfstand
in Realgröße validiert.
Der anschließende Vergleich unter realitätsnahen
Auslegungslastfällen ermöglicht neben
der Analyse der zeitlichen Verteilung der Vergleichsgrößen
auch eine Lebensdauerabschätzung
beider Lagerbauformen.weiterlesen