Historischer Roman aus dem Siegburg des 17. Jahrhunderts.
Das Einhorn als Wappentier ist im Relief eines erhaltenen Tonkruges von Christian Knütgen (1591) abgebildet. Die Sage vom listigen Tier, das nur von einer Jungfrau gezähmt werden kann, war im Mittelalter bekannt, wobei man mit dem Begriff Jungfrau oft `Gottesmutter`(Madonna) verband. Als Motiv
durchziehen Einhorn und Madonna die Erzählung.
Die Geschichte spielt vor dem historischen Hintergrund der Stadt Siegburg im 17. Jahrh. Die in 200 Jahren stetig verfeinerte Töpferkunst hatte die Stadt
europaweit bekannt gemacht. Das `Weiße Gold `wurde als Tafelgeschirr in Fürstenhäusern begehrt. Adeliger Stadtherr war der jeweilige Abt des Klosters
auf dem Berg, zu dessen Füßen die Stadt entstanden war. Gegen wachsende Ansprüche der zu Reichtum gelangten Bürger versuchte der Abt seine
Herrschaft uneingeschränkt zu erhalten. Ailke Knütgen, einzige Tochter des Zunftmeisters der Töpfer, fühlte sich zum Neffen des Abtes hingezogen. Das
Wappentier dieses Junkers, Rudger von Hornberg, war das Einhorn, Ailkes Lieblingstier aus Erzählungen ihrer Kindheit.
In Machtkämpfen zwischen dem Abt als Stadtherrn und dem Herzog von Berg, der als Landesherr weitergehende Ansprüche an die Stadt stellen konnte,
schließlich noch den Sonderrechten der Inquisition versuchten die Bürger zu überleben.
Ailke und Rudger fanden aus den Schrecken dieser Zeit heraus zu ihrem je eigenen Lebensweg.weiterlesen