'Mit der Veröffentlichung von Grimms Wörter endete ein siebeneinhalb
Jahre andauernder Prozeß, der aus dreimal wechselnder
Sicht mich zum Gegenstand hatte: als Jugendlicher,
als Vater und als politisch engagierter Bürger.
Kaum war ein Schlußstrich unter meine 'Trilogie der Erinnerung
' gesetzt, begann ich mir einen schon seit langem
tickenden Wunsch zu erfüllen. Der 1963 publizierte Roman
Hundejahre hatte mich bereits während der Zeit des Entstehens
zu Zeichnungen provoziert. Das sollte nun umfassend
fortgesetzt werden. Ich entschloß mich zu Radierungen,
mithin zu einer grafischen Technik, die ich zuletzt Anfang
der 90er Jahre in Begleitung zur Manuskriptarbeit der Erzählung
Unkenrufe geübt hatte. Ab Sommer 2010 entstanden
eine Fülle von Vorzeichnungen, dann auf Kupferplatten
in verschiedenem Format die ersten Ätz- und Kaltnadelradierungen.
Die Stahlnadel als Werkzeug. Nach eineinhalb Jahren Rückblick
auf ein Buch, das ich als junger Autor geschrieben hatte,
lagen eine Fülle von Skizzen und über hundert Motive für
die Jubiläumsausgabe des Romans 'Hundejahre' vor, darunter
auch Radierungen in Aquatinta.
Für mich selbst überraschend hatten sich offenbar bereits
während dieser intensiven Arbeitsperiode mit Stichel und
Ätzbad in Kupfer zahllose Gedichte angesammelt, die jetzt zu
Papier gebracht werden wollten; ich nannte sie Eintagsfliegen.'weiterlesen