Noch Fragen? 0800 / 33 82 637

Elitenbildung im kulturellen und historischen Vergleich

Der prägende Einfluss der Familien, Vorbilder und Lehrmeister

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Die vorliegende Studie weicht von der in der Elitensoziologie verbreiteten Auffassung ab, dass die gesellschaftlichen und politischen Spitzenpositionen von Aspiranten besetzt werden, die sich im allgemeinen Konkurrenzkampf als besonders tüchtig und durchsetzungsfähig bewährt haben. Kritisiert wird daran meist, dass im Auswahlprozess Angehörige der niederen sozialen Schichten benachteiligt würden. Das Ausleseverfahren als solches bleibt dabei außen vor. Peter Waldmanns Studie setzt hier mit der Frage an: Was müssen Gesellschaften tun, damit die jeweils Klügsten, Erfahrensten und Leistungsstärksten Führungspositionen einnehmen? Nicht zuletzt weil das heutige Elitenspektrum westlicher Gesellschaften weit vom Ideal der Elitenbildung abzuweichen scheint, verlangt diese Frage nach Klärung. Zu diesem Zweck geht die Studie historisch und kulturvergleichend vor. Sie umfasst in zeitlicher Hinsicht die Ära des Feudalismus und die sich daran anschließende Industrialisierungsphase, geht aber, von Ausnahmen abgesehen, nicht über die späten 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hinaus. Der kulturelle Bogen der Untersuchung umspannt neben Deutschland auch Frankreich, die USA, Japan und China. Die Arbeit führt zu einigen transkulturell gültigen Einsichten: Den funktionalen Mittelpunkt der Elitenbildung bildete die Oberschichtfamilie, der aufgrund ihres Vermögens, ihres über die Generationen hinweg angesammelten Erfahrungsschatzes sowie eines den Nachkommen tradierten Tugendkanons eine Schlüsselrolle in der Aufrechterhaltung der Elitenkontinuität zufiel. Auf die Primärsozialisation im Schoße der Familie folgte meistens eine Anlern- und Schulungsphase durch einen überlegenen Lehrmeister, der Eliteanwärter auf künftige Herrschafts- und Führungsaufgaben vorbereitete. Ein dritter in seiner Bedeutung nicht zu unterschätzender Bildungsfaktor war der Umstand, dass der Ausleseprozess nicht gemäß abstrakter Regeln erfolgte, sondern auf der Basis von Anweisungen und Direktiven konkreter Personen.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-9583237-8-0 / 978-3958323780 / 9783958323780

Verlag: Velbrück

Erscheinungsdatum: 31.07.2024

Seiten: 220

Auflage: 1

Autor(en): Peter Waldmann

39,90 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand

lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage

zurück