Studiohefte 21. Elmar Peintner. Enigma
Studiohefte 21
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
ELMAR PEINTNER. ENIGMA
Naturgebilde wie Knospen und Steinformationen, Kinderkörper mit Gesichtern von alten Menschen, aber auch symbolhaft wirkende Motive wie Pferdekopf und Füße bestimmen die Bilderwelt von Elmar Peintner. Gezeichnetes und Gemaltes, minutiös geführter Bleistiftstrich, Aquarell und Eitempera treffen aufeinander. Peintners sezierendes Auge legt mikroskopische Strukturen in der Natur frei. Durch Überlagerungen, rätselhafte Kombinationen und seine Vorliebe für Transformationen schildert der Künstler zugleich die Vielschichtigkeit des menschlichen Seins. Mit über 40 Arbeiten von 1974 bis 2014 zeigt das Ferdinandeum anlässlich des 60. Geburtstags einen Querschnitt durch das Werk des international bekannten Tiroler Künstlers. Diese Arbeiten sind im die Ausstellung begleitenden Katalog abgebildet.
Er zeigt nicht nur Beispiele aus dem grafischen Schaffen Peintners, sondern lenkt den Blick auch auf seine Malerei. Die Auswahl beginnt mit den frühen, zum Teil noch während des Studiums entstandenen Zeichnungen und Radierungen. Diese bringen bereits jenes Spannungsfeld von Mensch und Natur, von Weite und Dichte, von Sezieren, Aneinanderreihen und Überschichten zum Ausdruck, welches Peintners weiteres Schaffen bestimmt. Der Bogen spannt sich von seinen Arbeiten aus der Serie „Steinmenschen“, über seine „Nachtbilder“ bis hin zu seinen aktuellen großformatigen Bergdarstellungen, in denen fein gesetzte zeichnerische Strukturen den Prozess des Veränderns der Landschaft dokumentieren.
Bereits im Studium hat sich Peintner für die Zeichnung und die Linie als Ausdrucksmittel entschieden. Später kombinierte er Gezeichnetes mit Gemaltem. In seinen Arbeiten kommen seine Gedanken über das menschliche Sein zum Ausdruck. Zudem will Peintner den Blick für die uns umgebende Natur schärfen. Zeichnung und Malerei ergeben zusammen ein weiteres Beziehungsfeld, in dem seine detailreichen und mikroskopischen Natur- und Formuntersuchungen ebenso Platz finden wie alltägliche Gegenstände.
Oft werden Peintners Bilder, in denen er geheimnisvoll Motive von Tier und Mensch oder Kinderkörper mit faltigen, greisen Gesichtern kombiniert, als rätselhaft bezeichnet. Für seine Ausstellung im Ferdinandeum wählte der 1954 in Zams geborene Künstler den Titel „Enigma“, das griechische Wort für Rätsel. Dieser ist bezeichnend für seine Absicht, mit seinen Arbeiten Fragen zu stellen, nach Antworten zu suchen und zum Nachdenken anzuregen.
Biografische Eckdaten
Elmar Peintner, 1954 in Zams/Tirol geboren, studierte von 1974 bis 1979 an der Akademie der bildenden Künste Wien (Meiserschule) bei Prof. Maximilian Melcher. Ein Auslandsstipendium des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst führte ihn nach Luxemburg. In St. Gallen (CH) belegte er ein Lithografieseminar bei Rolf Trochsler und Peter Stahlberger. Ebenfalls noch 1979 wurde er als Gaststudent von Prof. Tetsuya Noda an der Tokyo National University of Fine Arts and Music (GEIDAI) unterrichtet. Peintners Arbeit wurde mit vielen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Er ist u. a. Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich (2006) sowie des Ehrenzeichens des Landes Tirol (2013). Peintner lebt und arbeitet in Imst.weiterlesen
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