Emblematik in Sakralbauten des Ostseeraums
Bd. 4: Vorpommern I: Kummerow, Steinhagen, Anklam
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Der Band vereinigt Studien zu dem ca. 1760 geschaffenen Zyklus von 22 Sinnbildern in der Kirche zu Kummerow, zur Emblemserie an der Patronatsempore der Kirche zu Steinhagen sowie zu den Sinnbildern an der Schauwand der Kapelle der Familie Hassert in St. Marien zu Anklam.
Die Emblemserie in St. Nicolai zu Kummerow darf als höchst bedeutendes Zeugnis der buchexternen Emblematik im 18. Jahrhundert gelten – auch aufgrund der Tatsache, dass diese Sinnbildausstattung der bislang einzige bekannte Fall ist, in dem ausschließlich Vorlagen verwendet wurden, die aus dem emblematischen Reservoire von Johann Arndts Wahrem Christentum herrühren. Die Studie zeichnet den intermedialen, vorrangig ethisch ausgerichteten Argumentationsgang der 22 Emblemata detailliert nach und diskutiert deren wohldurchdachte Anordnung im Kirchenraum. Der das Hohelied Salomos thematisierende Emblemzyklus in Steinhagen basiert auf Vorlagen in der Göttlichen Liebesflamme (1651) aus der Feder Johann Michael Dilherrs, der zu den führenden lutherischen Barocktheologen zu zählen ist. Die in diesem Werk enthaltenen 21 Ätzradierungen des Nürnberger Bildkünstlers Georg Strauch basieren z. T. auf Vorbildern, die sich in den weit verbreiteten Pia Desideria des flämischen Jesuiten Hermann Hugo finden, weswegen die Steinhäger Empore als Konkretion frühneuzeitlicher Intermedialität und zugleich transkonfessioneller Offenheit anzusehen ist. Die Besonderheit der Anklamer Sinnbildserie hingegen ist darin zu erblicken, dass ihr eine sog. mehrständige Embleminvention zugrundeliegt, die die Relation von Gott und Mensch unter derjenigen von Gärtner und Baum codiert.weiterlesen
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