Dem Begriff „Körperlichkeit“ kommt seit geraumer Zeit im kulturwissen- schaftlichen Diskurs ein besonderer Stellenwert zu. Dabei ist häufig von der Entkörperlichung in der digitalen Kultur die Rede. Diese Problematik wird in neueren Formen von New Media Performances künstlerisch thematisiert, in denen das Körperliche in algorithmische Gestaltungsprozesse integriert und auch im allgemeineren Kontext von embodiment diskutiert wird. In dieser Schrift wird auf die Fragen eingegangen, was unter der durch die digitale Technologie bedingten Entkörperlichung bzw. Grade der Ver- körperung verstanden werden könnte und ob bzw. inwieweit das embodiment sich als notwendig für algorithmische Kunst erweist. Dabei wird an aktuelle kognitionswissenschaftliche und medientheoretische Forschungs- ansätze zum embodiment angeknüpft. Zugleich werden körpervermittelte interaktive Musik- und Medienperformances in Hinblick auf ihre künst- lerischen wie informationstechnologischen Strategien des embodiment algorithmisierter Klanggenerierungsprozesse vorgestellt.weiterlesen