Entfremdet, verdinglicht und be-hindert
Versuch einer Dechiffrierung segregierender Mechanismen aus sozialhistorischer Perspektive
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Welche sozialhistorischen Prozesse sind für den gegenwärtigen gesellschaftlichen Ausschluss von Menschen mit Behinderungen verantwortlich? Diese Frage bildet den Ausgangspunkt der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit. Ihre Beantwortung orientiert sich an der Hypothese, dass Entfremdungs- und Verdinglichungsprozesse, die sowohl den gesellschaftlichen Basis- als auch den Überbaubereich umgreifen, den sozialen Ausschluss von Menschen mit Behinderungen hervorgebracht haben. Thema der Arbeit ist also nicht die vermeintliche „Inklusion“, sondern die real existierende „Exklusion“.
Zur gedanklichen Durchdringung und Dechiffrierung der gesamtgesellschaftlichen Prozesse, die für den sozialen Ausschluss verantwortlich sind, werden die erkenntnistheoretischen Voraussetzungen materialistischer Dialektik genutzt. Sie bilden das methodologische Fundament, um die geschichtlichen Kontinuitäten und Diskontinuitäten im Hinblick auf die segregierend wirkenden Mechanismen in den Blick zu nehmen.
Ziel ist es, auf der Basis der Analyse des Vergangenen das gegenwärtig »schlecht Vorhandene« (Bloch) - den Ausschluss von Menschen mit Behinderung - als Gewordenes und zugleich als Veränderbares zu begreifen. Damit eröffnet die Arbeit neue Perspektiven für eine humanere Zukunft und leistet einen wichtigen Beitrag für die Umsetzung der Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention, denn das Erkennen der segregierenden Mechanismen einerseits und deren Überwindung andererseits ist die Bedingung der Möglichkeit der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an den menschenrechtsrelevanten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.
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