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Entgrenzte Anatomie

Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus

Produktform: Buch

Im Nationalsozialismus überschritt die Anatomie die traditionellen grenzen wissenschaftlichen Arbeitens. Anatomen zogen nun bedenkenlos die Körper von hingerichteten NS-Opfern und anderen aus der „Volksgemeinschaft“ Ausgegrenzten für ihre Forschung und Lehre heran. Auch die Tübinger Medizin profitierte von einer sich radikalisierenden NS-Justiz und Verfolgungspolitik, die zunehmend Menschen aus Osteuropa traf. Während Wissenschaftler zuvor verstorbene Obdachlose, Hingerichtete und Totgeborene nur in geringer Zahl sezieren konnten, gehörte mit Kriegsbeginn das Problem der Leichenbeschaffung der Vergangenheit an. Die unter studentische Mitarbeit konzipierte Ausstellung „Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus“ erkundet anhand von Objekten, Archivalien, Biografien und Interviews die Geschichte einer medizinischen Disziplin vor, während und nach der NS-Gewaltherrschaft. Der vorliegende Band dokumentiert damit die Ergebnisse eines Lehrforschungsprojekts und versammelt Beiträge von renommierten Anatom:innen und Expert:innen auf dem Gebiet der Anatomiegeschichte sowie der Human Remains.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-949680-05-2 / 978-3949680052 / 9783949680052

Verlag: Museum der Universität Tübingen - MUT

Erscheinungsdatum: 17.04.2023

Seiten: 210

Auflage: 1

Zielgruppe: Alle an Wissenschafts- und Universitätsgeschichte und Nationalsozialismus Interessierten.

Herausgegeben von Benigna Schönhagen, Henning Tümmers, Stefan Wannenwetsch, Leonie Braam

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