Als Teil des Trends zur Dienstleistungsgesellschaft bildet sich u. a. ein Trend zum Mikrounternehmertum, d.h. von Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern, heraus. Um als Mikrounternehmer nachhaltig erfolgreich zu sein, ist für den Unternehmer u. a. folgende Frage überlebensnotwendig: Wie können die unternehmerischen Risiken für das zu lenkende Unternehmen wahrgenommen, bewertet und gesteuert werden? Hintergrund der Fragestellung ist die Schwierigkeit, für Mikrounternehmer ein geeignetes Risikomanagementsystem zu finden, da die entwickelten Risikomanagementsysteme nicht auf spezifische Problemstellungen von Mikrounternehmen ausgerichtet sind. Dies liegt darin begründet, dass bisher keine formulierten Anforderungen aus dem Mikrounternehmertum an ein Risikomanagementsystem existieren. Es ergibt sich dabei die Frage, wie Mikrounternehmer ihre Risikosituation managen können, wenn klassische Verfahren wie zum Beispiel Kennzahlenbetrachtungen auf Basis des Jahresabschlusses bei Mikrounternehmen kaum greifen. Aufgrund dieser fehlenden Diagnosemöglichkeit sind Mikrounternehmer nur bedingt in der Lage, die eigene Risikosituation angemessen zu erfassen, und daraus geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Unternehmenszukunft zu entwickeln. Wird eine unternehmensspezifische Risikoeinschätzung vorgenommen, so erfolgt diese zumeist ohne Berücksichtigung schwer vorhersehbarer Katastrophenfälle. Derartigen Risiken sind Mikrounternehmer somit oft hilflos ausgeliefert. Ziel der Arbeit ist daher die Entwicklung eines in Mikrounternehmen anwendbaren Risikomanagementsystems. Dabei sind die folgenden Forschungsfragen von besonderer Relevanz: - Wie lassen sich unternehmensspezifische Risiken von Mikrounternehmen ermitteln und bewerten? - Wie lässt sich das Risikoabsorptionspotenzial bestimmen? - Wie lassen sich aus dem zu entwickelnden Risikomanagementsystem stringent Maßnahmen ableiten, die dazu beitragen können, das Überleben der betrachteten Mikrounternehmen zu sichern?weiterlesen