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Entwicklung neuer Nickellote für das Hochtemperaturlöten von Edelstählen im Schutzgasdurchlaufofen

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Die löttechnische Verarbeitung von Edelstahlbauteilen erfolgt – vor allem bei größeren Chargen – bevorzugt in kontinuierlichen Schutzgasdurchlauföfen mit Nickelbasisloten. Da viele Durchlauföfen aber nur für Temperaturen bis 1100 °C ausgelegt sind, können dafür derzeit nur Nickelbasislote verwendet werden, welche mit Phosphor oder Bor legiert sind. Bor- und phosphorfreie Nickellote, wie z. B. Ni 650 besitzen deutlich höhere Arbeitstemperaturen und werden in der Regel nur im Vakuumofen verarbeitet. Durch die höheren Verarbeitungstemperaturen kann es allerdings zu einer Grobkornbildung im Grundwerkstoff und damit zu verringerten Festigkeiten der Lötverbindung kommen. Von Nachteil beim Löten mit bor- und phosphorhaltigen Loten ist die Bildung überaus spröder, intermetallischer Phasen in der Lötnaht, was sich nachteilig auf die Festigkeit der Verbindung auswirkt. Hinzu kommt, dass mit diesen Loten gefügte Verbindungen auch verhältnismäßig geringe Korrosionsbeständigkeiten besitzen. Die Zielsetzung dieser Arbeit bestand somit in der Entwicklung bor- und phosphorfreier Nickelbasislote mit einem Schmelzbereich unter 1100 °C. Die Lote sollten sich prozesssicher im Schutzgasdurchlaufofen verarbeiten lassen und gegenüber den konventionellen bor- und phosphorhaltigen Nickelbasisloten (insbesondere dem borhaltigen Lot Ni 620) eine höhere Korrosionsbeständigkeit sowie höhere Festigkeiten aufweisen. Die schmelzpunktsenkenden Elemente Bor und Phosphor wurden bei der Lotentwicklung durch Kupfer und Mangan jeweils in Kombination mit Silizium substituiert. Im Rahmen dieser Arbeit wurden insgesamt neun neue Lotlegierungen entwickelt, welche einen Schmelzbereich unter 1100 °C besitzen und bezüglich ihres Fließ- und Benetzungsverhaltens sowie Spaltfüllungsvermögens vergleichbar mit dem borhaltigen Referenzlot Ni 620 sind. Im Gegensatz zum Referenzlot lassen sich alle modifizierten Legierungen allerdings auch unter stickstoffhaltigen Atmosphären verarbeiten, was eine wesentliche Verbesserung darstellt. Des Weiteren zeichnen sich drei der modifizierten Lotlegierungen (C3, C4 sowie M2) gegenüber Ni 620 durch eine deutlich höhere Korrosions- und Oxidationsbeständigkeit aus. Bezüglich ihrer Festigkeiten liegen die mit den Loten C3 sowie C4 gefügten Edelstahlverbindungen im Engspaltbereich auf demselben Niveau, wie mit Ni 620 gefertigte Verbindungen.weiterlesen

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Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-944586-35-9 / 978-3944586359 / 9783944586359

Verlag: TEWISS

Erscheinungsdatum: 08.01.2014

Seiten: 118

Auflage: 1

Reihe herausgegeben von Friedrich-Wilhelm Bach
Autor(en): Jörg Schaup

42,00 € inkl. MwSt.
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