Perspektiven auf ‚Entwicklung’ sind ebenso vielfältig wie umkämpft. Von Fortschrittsglauben und neoliberalen Experimenten, über kritische Analysen globaler ungleicher Entwicklungsprozesse bis hin zu radikalen Absagen an ‚Entwicklung’ reicht das entwicklungstheoretische Oeuvre.
Der Band präsentiert verschiedenste Perspektiven in Form einer systematischen und facettenreichen Textsammlung, die »Klassiker« ebenso wie aktuelle Beiträge polit-ökonomischer-, feministischer- und post-/de-kolonialer Kritik enthält. Dem Bruch mit dem eurozentristischen Narrativ des entwicklungstheoretischen Kanons wird ein zentraler Stellenwert gegeben: Beiträge von Autor_innen aus dem globalen Süden erscheinen hier zum Teil erstmals in deutscher Übersetzung.
Die Auswahl der unterschiedlichen Standpunkte ist vom Ziel einer didaktischen Aufbereitung geleitet. In der dreiteiligen Ordnung nach »Liberalismen«, »Politische Ökonomie« und »Alternativen zu Entwicklung« werden die vielfältigen theoretischen und inhaltlichen Schnittstellen der Beiträge und ihrer wissenschaftlichen Resonanzen deutlich. Neben Überblick und Orientierung steht der Band daher auch für einen interdisziplinären Zugang zu ‚Entwicklung’, der wechselseitige Beeinflussungen thematisiert und Kontroversen zulässt. Reflexions- und Diskussionsfragen am Ende der Teilabschnitte regen die Auseinandersetzung mit Querverbindungen zusätzlich an, erleichtern die Orientierung und fördern den kritischen Einstieg in das breite Themenfeld.weiterlesen