Entwurf der Forstwissenschaft, besonders in Absicht der Tangelwaldungen
Produktform: Buch
Reprint Chemnitz 1765, herausgegeben und mit einer Einführung versehen von Bernd Bendix
Im Jahre 1765 erschien im kursächsischen Chemnitz das forstliche Erstlingswerk des Arztes Dr. Carl Gottlieb Grote aus Lichtenstein bei Zwickau. Grote war Ehrenmitglied der »Leipziger ökonomischen Sozietät« und interessierte sich intensiv für das Forstwesen seiner Zeit. Als Nichtforstmann hat er mit seinem Buch den lobenswerten Versuch unternommen, die damals aktuellen Erkenntnisse forstlicher Tätigkeit besonders für die Bedingungen der Nadelholzforsten – damals »Tangelwaldungen« genannt – seiner erzgebirgischen Heimat zusammenzustellen. Damit ging es ihm vorrangig um eine bessere Unterrichtung des niederen Forstpersonals, welche noch wenig Gelegenheit hatten, sich entsprechend forstlich weiterzubilden. Zudem formulierte Grote erstmals auch den Terminus »Forstwissenschaft« sehr treffend und zukunftsweisend. Zeitgenössische Kritik an seinem Werk, es würde nur altbekanntes forstliches Wissen enthalten und die darin beigegebene Forstliteratur wäre unvollständig, ist nicht gerechtfertigt. Grote hat aus seiner Sicht eine bemerkenswert umfangreiche Quellensammlung der wichtigsten forstlichen Bücher sowie Veröffentlichungen aus frühen Zeitschriften, erschienen bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, in sein Buch aufgenommen. Diese Zusammenstellung ist heute eine Hilfe bei der Suche nach dieser nur noch schwer zu recherchierenden forstlichen und botanischen Literatur.weiterlesen