Epistemische Tugenden
Zur Geschichte und Gegenwart eines Konzepts
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Epistemische Tugenden sind Eigenschaften des forschenden Subjekts, die in wissenschaftlichen Kulturen als Bedingung für die Produktion, Vermittlung oder den Erwerb von Wissen angesehen werden. Sie lassen sich nicht auf ein abstraktes Sollen reduzieren, wie es oft von Ethikkommissionen oder politischen Bewegungen an die Wissenschaft herangetragen wird. Die methodische Erzeugung von Wissen wäre kaum möglich, wenn es nicht erkenntnisfördernde Tugenden wie Geduld, Aufmerksamkeit, Genauigkeit, Intuition, Wahrhaftigkeit, Neugierde, Strenge oder Zuverlässigkeit gäbe, die den an sich prekären Erkenntnisprozess stabilisieren und in eine bestimmte Richtung lenken. Die Beiträge dieses Sammelbandes befassen sich mit epistemischen Tugenden aus (wissenschafts-)historischer, philosophischer, medien- und literaturwissenschaftlicher Perspektive. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Verhältnis von wissenschaftlichen und soziokulturellen beziehungsweise moralischen Normen.
Mit Beiträgen von:Lorraine Daston, Martin Doll, Andreas Gelhard, Raymond Geuss, Ruben Hackler, Michael Hagner, Jens Kertscher, Markus Krajewski, Marcel Lepper, Martin Mulsow, Oliver Nievergelt, Tanja Paulitz, Robert Proctor, Katja Sabisch, Sandro Zanetti, Cornelia Zumbusch
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