Mit dieser Arbeit wird ein Beitrag zum besseren Verständnis der Zusammenhänge zwischen gebietsstrukturellen Eigenschaften im Versorgungsgebiet von Wasserversorgungsunternehmen und Trinkwasserpreisen geleistet. Zu den gebietsstrukturellen Eigenschaften zählen Einwohner-, Siedlungs- und Bedarfsstrukturen, Klima und Wasserverfügbarkeit, geologische Verhältnisse und Wasserqualität, Landnutzung, Morphologie und Bodenverhältnisse. Sie sind Rahmenbedingungen der klassischen Aufgabenbereiche der Wasserversorgung, nämlich Wassergewinnung, -aufbereitung und -verteilung, und üben somit einen Einfluss auf die Kosten und Preise der Wasserversorgung aus. Die Höhe der durch gebietsstrukturelle Eigenschaften verursachten Kosten- bzw. Preisunterschiede ist aber immer dann relevant, wenn die Kosteneffizienz oder die Wasserpreise von Wasserversorgungsunternehmen verglichen werden, denn Kosten- und Preisunterschiede aufgrund solcher Stukturnachteile sind einem Unternehmen nicht zurechenbar, da sie nicht oder nur langfristig veränderbar sind (Daiber, 2000; Lutz und Gauggel, 2000; Seidewinkel und Wetzel, 2000). Leistungsvergleiche finden regelmäßige Anwendung, um die Effizienz in einem von Monopolstrukturen gekennzeichneten Markt zu sichern. Die kartellrechtliche Entgeltkontrolle, Benchmarkingprozesse sowie Wasserpreisevergleiche auf internationaler bzw. europäischer Ebene stellen verschiedene Methoden des Leitungsvergleiches von Unternehmen in der Trinkwasserversorgung dar.weiterlesen