Erniedrigung geniessen
Kapitalismus und Depression 3
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Dies ist bereits der dritte Dokumentationsband der seit Januar 2000 monatlich in der Volksbühne Berlin stattfindenen Veranstaltungreihe 'Kapitalismus und Depression', und ist zugleich auch Programmbuch zu Frank Castorfs Inszenierung Erniedrigte und Beleidigte nach Dostojewski (Premiere am 28. Mai 2001 in Wien). 'Wenn Blicke töten könnten, hätte Dostojewski keinen Roman zu Ende geschrieben, weil schon im ersten Kapitel alle Figuren tot umfallen würden. ›Warum fixieren Sie mich derart?‹ – die Frage, die am Anfang von Dostojewskis Roman die Kette der Erniedrigungen und Beleidigungen auslöst, ist ein Angriff als Verteidigung. Er gründet in einer giftigen Mischung aus Unsicherheit und Stolz. Wer sich durch den Blick des anderen angegriffen fühlt, muß ein Schutzschild hochfahren. In einer Gesellschaft, die Freiheit für ihr Markenzeichen hält, ist Scham ein probates Mittel der Kontrolle und Regulierung. Freiheit heißt: Wer die Norm nicht erreicht, ist selber schuld.' Jens Roselt '(W)eite Teile der europäischen Literatur (sind) gerade aus dieser quälenden Spannung erwachsen: ein Europäer zu sein und gleichzeitig davor eine große Abscheu zu haben.'
Orhan Pamuk über Dostojewskis ›Aufzeichnungen aus einem Kellerloch‹
Mit Beiträgen von Guillaume Paoli, Jutta Koether, Jürgen Kuttner, Jackson Pollock Bar, Franz Liebl, Jens Roselt u. a.weiterlesen
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