Eros und Logos
Literarische Formen des sinnlichen Begehrens in der (deutschsprachigen) Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Marcel Reich-Ranicki stellte 1991 fest, dass die deutsche Literatur seit den 1970er Jahren unerhört unerotisch sei. Das Problem der literarischen Bearbeitung des Erotischen scheint eine der schwierigsten künstlerischen Aufgaben zu sein. Die damit verbundenen Schwierigkeiten sind, abhängig von der Epoche, unterschiedlich bedingt.
Im 19. Jahrhundert mussten sich die Autoren aller (un-)möglichen Metaphern bedienen, um das Verborgene zu verbildlichen. Und sogar dann brachte das Endresultat oft schwerwiegende Kontroversen mit sich, die heute fast unglaublich vorkommen. Andererseits stößt man in der mittelalterlichen Minnesang-Dichtung und dann in zahllosen Verserzählungen auf Manches, was die liberalsten aufklärerischen Verleger sogar heute noch in Verlegenheit bringen würde. Aus moderner Perspektive erweist sich aber die Frage nach den ästhetisch akzeptablen Formen der erzählten Sexualität längst als obsolet.
Der vorliegende Sammelband zu den verschiedenen Sexualitätsbildern in der (deutschsprachigen) Literatur setzt sich zum Ziel, die historische Komplexität des Problemfeldes Sexualitätanhand ausgewählter Textbeispiele literaturästhetisch genauer zu beleuchten und damit analytische Kriterien zu gewinnen, um neues Licht auf die verschiedensten literarhistorischen Epochen und kulturellen Bedingungen zu werfen.
weiterlesen
Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien
78,00 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand
lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage
zurück