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Erzählen von den Heiden

Annäherungen an das Andere in den Chanson de geste-Adaptationen „Loher und Maller“ und „Herzog Herpin“

Produktform: Onlinequelle Eine elektronische Datenbank, eine

Wie können literarische Texte in den 1430er-Jahren von den Heiden und dem Heidnischen erzählen? Anhand der beiden frühneuhochdeutschen Prosaepen ‚Loher und Maller‘ und ‚Herzog Herpin‘ lotet die Studie Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Anderen aus. Die Heiden werden in den kulturwissenschaftlichen und narratologischen Analysen in ihrer Funktionalität sowohl für die erzählte Handlung als auch für die Weltdeutung der Rezipienten erkennbar: Nur wenige Jahre vor der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 entwerfen beide Texte geradezu utopische Bilder von den Heiden, die stärker als in den kanonisierten Chanson de geste-Adaptationen dem historischen Islam angenähert werden und sich zugleich in all ihren Kämpfen mit den christlichen Protagonisten als unterlegen erweisen. Vor dem Hintergrund einer zu ihrer Entstehungszeit bereits über 300 Jahre währenden Phase produktiver Chanson de geste-Rezeption nehmen die beiden Prosaepen Topoi und Muster des Erzählens von den Heiden auf und aktualisieren sie entsprechend ihrem eigenen Erzählinteresse. Das Erzählen von den Heiden entpuppt sich dabei als eine Strategie des Erzählens vom Eigenen.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Elektronisches Format: PDF

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-503-17480-5 / 978-3503174805 / 9783503174805

Verlag: Erich Schmidt Verlag

Erscheinungsdatum: 15.06.2017

Seiten: 330

Auflage: 1

Zielgruppe: Literatur- und KulturwissenschaftlerInnen (die sich entweder mit frühneuhochdeutscher Literatur, Alteritäts- und Identitätskonstruktionen oder mit der Darstellung des Heidnischen als spezifischer Form der Alterität befassen)

Autor(en): Maren Großbröhmer

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