Erzbischof Andreas Rohracher
Krieg Wiederaufbau Konzil
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Was bewog den Erzbischof-Rohracher-Studienfonds, im September 2009 ein Symposium zu veranstalten, mit dem Erzbischof Andreas Rohracher 33 Jahre nach seinem Tod erneut in das Blickfeld gerückt und seinem Wirken ein so umfangreicher Tagungsband gewidmet wird? Fragen, die sich damit erklären lassen, dass der jetzige Erzbischof von Salzburg, Dr. Alois Kothgasser, willens war, die Archive der Salzburger Kirche nach einem, den personenbezogenen Datenschutz respektierenden Zeitraum der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Demzufolge sind ganz neue Erkenntnisse zu Tage gekommen.
Das Wirken von (Fürst)Erzbischof Andreas Rohracher war einerseits durch eine extrem kirchenfeindliche Zeit während des NS-Regimes und andererseits durch den Wiederaufbau Österreichs nach 1945 geprägt; auch durch sein Ansehen bei den amerikanischen Besatzern. Er hat in diesen schwierigen Zeiten die Salzburger Kirche erfolgreich geführt, in der wie anderswo infolge des II. Vatikanischen Konzils Spannungsfelder entstanden sind. In seiner Funktion als Metropolit der Salzburger Kirchenprovinz, als Legatus natus des Papstes und Primas Germaniae hat er in gleichem Maße auch nach Außen gewirkt und besaß staatspolitisch hohen Stellenwert und Einfluss. Der ehemalige Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer hat diese bedeutende Stellung Erzbischofs Andreas Rohracher anlässlich eines Gedenkgottesdienstes und Festaktes zum 100. Geburtstag Rohrachers auf den Punkt gebracht: "Autorität und Bescheidenheit, Würde und Demut, Temperament und Selbstdisziplin, Beharrung und Beweglichkeit, Mut und Zurückhaltung, das waren die sicht- und spürbaren Merkmale dieser großen Persönlichkeit."
Die Themenkreise, Krieg – Wiederaufbau – Konzil, werden von ausgewiesenen Referenten anhand von Quellenstudien beleuchtet und vermittelt. Sie sind um Objektivität bemüht und zeichnen keinesfalls ein nur "gefälliges", sondern auch ein durchaus kritisches Bild dieser bedeutenden, nicht immer ganz unbestrittenen Persönlichkeit.
Die Tatsache, dass bis heute keine umfassende Arbeit über Leben und Wirken dieses im vergangenen Jahrhundert enorm einflussreichen, bekannten und verehrten Salzburger Erzbischofs vorliegt, wird dieser Publikation nicht minder hohe Aktualität verleihen.
Mit Beiträgen von Oskar Dohle, Annemarie Fenzl, Adolf Hahnl, Ernst Hanisch, Peter Hofer, Eva Maria Hoppe-Kaiser, Gerlinde Katzinger, Roland Kerschbaum, Rupert Klieber, Josef Kremsmair, Maximilian Liebmann, Johannes Neuhardt, Hans Paarhammer, Alfred Rinnerthaler, Michaela Sohn-Kronthaler, Guido Treffler, Peter G. Tropper, Sabine Veits-Falk, Gerhard Walterskirchen, Gerhard Winkler, Gerhard Zecha sowie einem Interview mit Bischof Maximilian Aichern.weiterlesen
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