Esloher Museumsnachrichten 2022
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Auch diesmal ist es dem Redaktionsteam gelungen, ein buntes Kaleidoskop an
Themen zusammenzustellen. Wie so oft war es dem „Meister Zufall“ zu verdanken,
dass nun lange Verborgenes wieder ins Bewusstsein dringen kann. So wurden unter
einer Schreibtischplatte Flugblätter aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt – und
vergilbte Dokumente aus einer unscheinbaren Schachtel auf einem Dachboden in
Bremscheid berichten von menschlichen Schicksalen.
Wertvolle Tagebuchaufzeichnungen, die uns dankenswerterweise aus Frielinghausen
erreichten, offenbaren eine bewegte Hofgeschichte, lassen aber die Ereignisse
im Dorf nicht unerwähnt.
Einblicke in die preußischen Ur-Katasterkarten geben Auskunft über die örtlichen
Verhältnisse zu Beginn des 19. Jahrhunderts, zugleich aber auch einige Rätsel auf,
wie unsere Beiträge über das Dorf Obersalwey und „In der Hengespe“ zeigen.
Ein gutes Beispiel, wie man Ortsgeschichte für Eingesessene und Gäste gleichermaßen
attraktiv präsentieren kann, ist der „Hölter Geschichtspfad“. Lesen Sie selbst,
wie es dem Wenholthauser Heimatverein gelungen ist, eine lang gehegte Idee erfolgreich
umzusetzen.
Auch die Esloher blieben nicht untätig. Das Zusammenwirken von Vereinen,
Stammtischen, Kegelclubs und Nachbarschaften hat es ermöglicht, dass 2022 wieder
eine „Meilerwoche“ veranstaltet wurde – und das mit großem Erfolg!
Eine dunkle Seite der Esloher Ortsgeschichte ist zweifellos die Verfolgung der jüdischen
Mitbürgerinnen und Mitbürger während des Dritten Reiches. 2019 wurde
der erste Teil der „Beiträge zur Geschichte der Esloher Juden“ herausgegeben. Resonanz
und Beachtung fand dieses Buch bis weit über unsere Grenzen hinaus, wie
der Brief einer heute in Portugal lebenden Nachfahrin der Familie Goldschmidt beweist,
der Eslohe erreichte. Sein Inhalt ist berührend und lesenswert.
Das Hörspiel „Heimatidylle“ von Josef Maria Schäfers, der in Eslohe geboren
und aufgewachsen ist, thematisiert die bis heute nicht aufgearbeiteten Geschehnisse
in seinem Heimatdorf im Jahre 1977. Dem Thema „Rufmord“ widmete sich auch
die Künstlerin Ina-Maria Mihályhegyi-Witthaut mit ihren Werken, die sich auf den
„Freitod“ des damaligen Amtsdirektors und seiner Familie beziehen. Die Auseinandersetzung
mit der Vergangenheit ist notwendig, auch wenn sie schmerzhaft ist.weiterlesen
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