Eudämonische Asketik
Diskurs im Maßhalten
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Der Begriff der „Eudämonischen Asketik“ setzt sich aus den altgriechischen Wortbestandteilen εὖ/eu (gut), δαίμων/daimon (Geist) und ἄσκησις/askesis (Übung) zusammen. In dieser kompakten Version bedeuten sie „glückselige Übung“. Die Karriere der Begriffe ἄσκησις/askesis und εὐδαιμονία/eudaimonia begann demnach im Alten Griechenland, und zwar im Umkreis der Philosophien des Sokrates (ἀρετή/areté = Tugend), Platons und des Aristoteles.
Asketische Praktiken tugendhafter Selbstbeherrschung und einer auf das allgemeine Wohl ausgerichteten Lebensbewältigung sind auch in Weltkulturen wie dem Buddhismus und dem Christentum zuhause. Der Autor möchte beide Ansätze in einer Ethikformel verknüpfen, die Überlegungen des angelsächsischen Kommunitarismus einbezieht. Wobei noch äußerst utopisch anmutende Verantwortungsstrukturen im Kleinen aktiviert werden sollen (minimal state, neighborhoods, small-scale societies usf.), die keine langwierigen diplomatischen Prozesse durchlaufen müssten, um planetaren Herausforderungen wie Covid 19, Klimakrisen und Neoimperialismen zu begegnen. Weltweit interagierende Projekte dieser Art mögen zu einem engagierten politischen Selbstwertbewusstsein führen, das nicht allein auf asketische Disziplinierung, sondern auch auf bildungsbeflissene Selbstbestimmung setzt.
Derartige Modelle kulminieren im Handlungsgewebe eines asketischen Optimums, das zentrale Positionen Eudämonischer Asketik skizziert:
optimale Gesunderhaltung durch körper- und nahrungsbewusste Aktivitäten,
optimaler Inkrementalismus mittels geistiger Unabhängigkeit,
existentielles Optimum durch die Kontrolle inhumaner Risiken und
temporäre Elimination digitaler Techniken durch selbstgewählte Rückkehr-Phasen zu analogen Lebensweisen.weiterlesen
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