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Europa und die Welt

Nachdenken über den Eurozentrismus

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Europa als Nabel der Welt? Europa hat sich lange als Zentrum der Welt verstanden und auch verstehen können. Diesen Status büsste es jedoch mit den beiden Weltkriegen schrittweise ein. Trotzdem wurde das kleine Europa von Europäern weiterhin als grosser Kontinent beschworen und besungen. Die vielleicht bekannteste Formulierung hat Winston Churchill in seiner Zürcher Rede vom September 1946 gefunden: 'Dieser edle Kontinent, der alles in allem die schönsten und kultiviertesten Gegenden der Erde umfasst und ein gemässigtes, ausgeglichenes Klima geniesst, ist die Heimat aller grossen Muttervölker der westlichen Welt. Hier sind die Quellen des christlichen Glaubens und der christlichen Ethik. Hier liegt der Ursprung fast aller Kulturen, Künste, philosophischen Lehren und Wissenschaften des Altertums und der Neuzeit.' Inzwischen ist das europäische Selbstbild wesentlich kritischer und nüchterner geworden. Ja, es gibt neben der Überschätzung auch eine starke Tendenz zum Selbsttadel. Die vorliegende Schrift möchte das Verhältnis Europas zur Welt ohne positive oder negative Voreingenommenheit thematisieren. Sie will und kann auf die Frage nach der Bedeutung Europas für die Welt keine Generalantwort vermitteln, aber entwickelt zu einzelnen Dimensionen und Feldern je spezifische Antworten. Das Thema wird aus verschiedenen, zum Teil disziplinär definierten Perspektiven angegangen: mit einem historischen, philosophischen, juristischen, soziologischen, politologischen und literarischen Blick. Inhalt Georg Kreis, Weltgeschichte aus europäischer und nichteuropäischer Sicht Wolfgang Schmale, 'Der europäische Mensch': Europa- und Kolonialdiskurse nach 1945 Annemarie Pieper, Der Wert menschlichen Lebens. Die Menschenrechte und der Eurozentrismusvorwurf Stephan Breitenmoser/Chiara Piras, Regionalisierung des internationalen Menschenrechtsschutzes Ilma Rakusa, Literarischer Kontinent Europa Elham Manea, Europa und seine muslimischen Migranten: Assimilation oder Integration? Claus Leggewie, Neue Energien für Europa und die Welt Matthias Middell, Warum Europa? Anmerkungen zu einem historiographischen Topos weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-7965-2852-1 / 978-3796528521 / 9783796528521

Verlag: Schwabe Verlagsgruppe AG Schwabe Verlag

Erscheinungsdatum: 04.12.2012

Seiten: 179

Auflage: 1

Zielgruppe: Europa als Nabel der Welt? Europa hat sich lange als Zentrum der Welt verstanden und auch verstehen können. Diesen Status büsste es jedoch mit den beiden Weltkriegen schrittweise ein. Trotzdem wurde das kleine Europa von Europäern weiterhin als grosser Kontinent beschworen und besungen. Die vielleicht bekannteste Formulierung hat Winston Churchill in seiner Zürcher Rede vom September 1946 gefunden: «Dieser edle Kontinent, der alles in allem die schönsten und kultiviertesten Gegenden der Erde umfasst und ein gemässigtes, ausgeglichenes Klima geniesst, ist die Heimat aller grossen Muttervölker der westlichen Welt. Hier sind die Quellen des christlichen Glaubens und der christlichen Ethik. Hier liegt der Ursprung fast aller Kulturen, Künste, philosophischen Lehren und Wissenschaften des Altertums und der Neuzeit.» Inzwischen ist das europäische Selbstbild wesentlich kritischer und nüchterner geworden. Ja, es gibt neben der Überschätzung auch eine starke Tendenz zum Selbsttadel. Die vorliegende Schrift möchte das

Herausgegeben von Georg Kreis

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