Europäische Sozietätsbewegung und demokratische Tradition
Die europäischen Akademien der Frühen Neuzeit zwischen Frührenaissance und Spätaufklärung
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Die Akademien, Sozietäten und sonstigen gelehrten Vereinigungen waren nicht nur die entscheidenden Agenturen der Akkumulation von Wissen in der Frühen Neuzeit, sondern zugleich vielfältigen kulturpolitischen Aufträgen verpflichtet, die nicht selten in unmittelbare politische Aktionen übergingen, in denen die Handlungsspielräume der vielfach nur locker organisierten Gruppierungen effizient zur Geltung gelangten. Am Modernisierungsprozeß der Frühen Neuzeit sind die Akademien in der Verpflichtung ihrer Mitglieder allein auf sachliche Kompetenz und interkonfessionelle moralische Autorität maßgeblich beteiligt. In symbolischen Interaktionsformen werden quasidemokratische Modelle durchgespielt, die ihre direkte programmatische und politische Einlösung in den bürgerlichen Revolutionen zu Ende des 18. Jahrhunderts erfahren. Das Werk vereinigt vorwiegend Beiträge, die anläßlich der Zweihundertjahrfeier der Französischen Revolution auf einem unter der Schirmherrschaft von Jacques Chirac abgehaltenen internationalen Kongreß 1989 in Paris vorgetragen wurden. Sie werden abgerundet durch ergänzende Studien, die dazu beitragen sollen, dem Charakter des Werkes als eines Handbuchs der europäischen Sozietätsbewegung möglichst nahezukommen, ohne Vollständigkeit in der Erfassung der einschlägigen Institutionen anzustreben. Reichhaltige Literaturangaben, eine umfassende Bibliographie und Register erhöhen den Benutzerwert der für alle historisch-kulturwissenschaftlichen Disziplinen gleich wichtigen gelehrten Sozialisationsagentur der Frühen Neuzeit.weiterlesen
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