Evidenzentwicklung in der Dysphagiologie: Von der Untersuchung in die klinische Praxis
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Dieser Band der Reihe DYSPHAGIEFORUM beschäftigt sich mit dem Thema der Evidenzentwicklung in der Dysphagiologie. Die Autoren spannen mit ihren Artikeln einen Bogen von speziellen Aspekten der Diagnostik über die differenzierte Betrachtung und Analyse des „normalen“ Schluckens hin zu einer kritischen Auseinandersetzung mit klassischen sowie neueren therapeutischen Interventionen. Den Abschluss bilden – ganz im Sinne des aktuellen Stellenwertes von Qualitätsmanagement sowie der Kosten-Nutzen-Überlegungen im Gesundheitswesen – Artikel, die diese Entwicklung aufgenommen haben.
Stephanie K. Daniels: „Konsekutives Schlucken wird beim Menschen erst seit Kurzem erforscht. Wie entscheidend diese Neuentwicklung ist, wird klar, wenn man bedenkt, dass die normale menschliche Nahrungsaufnahme nie nur aus dem Schlucken eines einzelnen abgemessenen Bolus besteht. Gesunde Kinder und Erwachsene nehmen in der Regel konsekutive Schlucke von Nahrung und Flüssigkeit auf.“
Catriona M. Steele: „Vor allem aber sollten Sprachtherapeuten sich unseres begrenzten Wissens über die Effekte von Konsistenzmodifizierungen bewusst sein. Anstatt sich durch diesen Mangel an Evidenz entmutigen zu lassen, sollten wir Sprachtherapeuten dieses Faktum als hilfreiche Erinnerung daran akzeptieren, dass Konsistenzmodifizierungen schon immer als Ultima Ratio, also als Intervention der letzten Wahl, eingestuft wurden.“
Maggie-Lee Huckabee & Sebastian Doeltgen: „Größere diagnostische Genauigkeit ermöglicht es uns, vorhandene Therapieansätze kritisch zu begutachten und Missmanagement und negative Therapieergebnisse zu verhindern. Daher ist es fundamental wichtig, unsere eigenen Managementansätze zu beleuchten, die Pathophysiologie eines jeden Patienten individuell und kritisch zu begutachten und nicht zuletzt auf dem neuesten Stand der Literatur zu bleiben.“
Nicole Büßelberg: „Diese Komplikation [die Aspirationspneumonie] hat auf mehreren Ebenen Auswirkungen: Ihre Behandlung verursacht nicht nur höhere Kosten durch den zusätzlichen Ressourcenaufwand, sondern verlängert u. U. auch den Aufenthalt des Patienten auf der Intensivstation und kann sogar eine vorübergehende maschinelle Beatmung notwendig machen. In DRG-Zeiten ist für ein Krankenhaus der Akutversorgung jedes frühzeitige Erkennen und jedes Nicht-Auftreten von Komplikationen elementar.“weiterlesen
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