Welche Überraschung: Die spätmittelalterliche bernische Buchmalerei präsentiert sich mit der bisher unpublizierten Handschrift von 1466 im Staatsarchiv Bern gleich auf einem künstlerischen Höhepunkt!
Ein Kreis von kultivierten Männern im Berner Rat hatte ein Jahr zuvor beschlossen, das veraltete Verzeichnis von 1389, das den Hausbesitz der auswärtigen Bürger (die sogenannten Udel) und damit deren Berner Bürgerrecht dokumentierte, neu anlegen zu lassen. Sie wählten dazu nicht nur langlebiges Pergament, sondern stellten die wachsende Exklusivität der städtischen Oberschicht zudem durch wunderbare Bilder dar. Von auswärts beigezogene Buchmaler schufen fünfzig repräsentative Initialen, die die damaligen Berner beeindruckten und uns heutige Betrachter zum Staunen bringen.
Charlotte Gutscher-Schmid und ihre Mitautorinnen und -autoren heben mit diesem Buch einen exklusiven Schatz und reihen ihn ein in die bernische Geschichte.weiterlesen