Expanding Cities – Diminishing Space
Proceedings of the 23rd International Conference on Urban Planning, Regional Development and Information Society
Produktform: CD-ROM
Die Weltbevölkerung wird die 10-Milliarden-Marke voraussichtlich in den 2060er-Jahren überschreiten; davon werden 70 % in städtischen Bereichen leben.
Städte wachsen nicht nur hinsichtlich ihrer Bevölkerungszahl, sondern vergrößern auch ständig ihre Fläche. Auch Verkehrsinfrastruktur, Industriegebiete, Einkaufszentren, Logistikzentren, Veranstaltungs- und Freizeiteinrichtungen etc. konsumieren zusätzlichen Raum. Als Konsequenz daraus wachsen Städte auch in die dritte Dimension: hoch in den Himmel und tief unter die Erde. Viele Städte wachsen auch in die Zeit hinein und werden zu Orten, die niemals schlafen und ihre urbanen Aktivitäten 24 Stunden pro Tag das ganze Jahr über anbieten – 24/365. Auch in Ländern und Regionen mit konstanter oder schrumpfender Bevölkerung haben die Städte weiterhin Zulauf zu verzeichnen.
Während der sprichwörtliche Hunger nach Nahrung und Ressourcen zunimmt, schrumpfen die Flächen zwischen den Städten, d. h. landwirtschaftlich genutzte Gebiete, aber auch natürliche Rückzugsflächen und Pufferzonen, immer mehr.
Diese Aspekte der Stadterweiterung führen nicht nur zu massiven weltweiten Veränderungen, sondern erzeugen auch vielfältige Herausforderungen, Chancen und Risken, mit denen wir uns in Planungsprozessen beschäftigen müssen. Daher gibt es einerseits die Bedrohung, dass die stetige Nachfrage nach immer mehr Raum zu einer Vielzahl an Konsequenzen führt, zum Beispiel Ressourcenknappheit, infrastrukturelle Engpässe, Umweltverschmutzung, Umweltzerstörung oder soziale Konflikte. Auf der anderen Seite sind immer mehr noch nie dagewesene (städtische) Technologien verfügbar, um Städte zu überwachen und managen. Monitoring kann sowohl durch Fernerkundung mit erstaunlicher Präzision erfolgen als auch durch umfassende Sensornetzwerke in (Beinahe-)Echtzeit.
Trotz all der Technologien im Fokus müssen jedoch die Ziele der Nachhaltigkeit und Resilienz weiterhin ihre wichtige Bedeutung beibehalten. Städte sind nun einmal für Menschen und nicht für Technik, sodass das Hauptaugenmerk auf der Lebensqualität liegen sollte.weiterlesen