Experimentalisierung und internationale Kommunikationen: Der Fall Curare
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Gegenstand dieses Bandes ist die Geschichte des Pfeilgiftes Curare im langen 18. Jahrhundert. Anhand von gedruckten und handschriftlichen Primärquellen wird der Prozess beschrieben, in dem das südamerikanische Pfeilgift in dieser bisher wenig erforschten Zeitspanne der Curare-Forschung von einer exotischen und rätselhaften Substanz zu einem Gegenstand naturhistorischer Neugier wurde, später zu einem Experimentalobjekt und schließlich zu einem potentiellen Arzneimittel. Der Weg des Curare als konkrete materielle Substanz, die sich in einem Netzwerk europäischer Wissenschaftler bewegte, wird im Detail beschrieben. Gleichzeitig werden die unterschiedlichen Experimentalpraktiken erläutert, die sich im Kontext dieses Netzwerks zur Erforschung des Curare entwickelten.
Schließlich werden einige in den Berichten zum Curare immer wiederkehrenden Adjektive wie "wunderbar", "wundersam", "erstaunlich" und "grausam" aus unterschiedlichen Perspektiven interpretiert: Einerseits als Teil eines Kolonialdiskurses zur Aufrechterhaltung transkontinentaler Machtgefälle, andererseits als Macht des Experimentators über das Gift und damit über Leben und Tod der Versuchstiere.weiterlesen
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