In dieser Ausarbeitung wird die weit verbreitete Methodik des „Profilings“ wissenschaftlich dargestellt. Zu beachten ist, dass das sogenannte „Profiling“ eine kriminalistische und wissenschaftliche Form der Verbrechensaufklärung ist. Sie differenziert sich stark von dem in der Gesellschaft verankerten Bild eines Profilers, wie er heutzutage in diversen Thrillern und Filmen dargestellt wird.
Bei dem kriminalistischen „Profiling“ (Arbeitsweise des FBI), sowie bei der vergleichbaren deutschen Methode („operative Fallanalyse“), geht es daher um eine phasenstrukturierte Arbeitsweise, welche bei schwerwiegenden Gewaltverbrechen verwendet wird.
Verschiedene Instanzen, wie das FBI und das BKA, sind in der Lage, u.a. auf Grundlage der Deliktsstruktur, der Art und Weise der Tatbegehung sowie der am Tatort aufgefundenen Spuren ein Profil des gesuchten Straftäters zu erstellen. Dabei bedienen sich das FBI wie auch das BKA verschiedener Verfahrensweisen (Perseveranz/Hermeneutik und induktiver/deduktiver Tätereinschätzung), um den Täter anhand spezieller Indikatoren identifizieren und die polizeilichen Ermittlungen hinsichtlich der neu gefassten Erkenntnisse über die Täterpersönlichkeit voran bringen zu können. Die Fallanalyse hat somit einen ermittlungsunterstützenden Charakter.
Das Buch bietet einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Arbeitsweisen des FBI und des BKA. Es werden u.a. die grundlegenden Begriffe der Fallanalyse, des Täterprofils und der Datensysteme (VICAP/ViCLAS) thematisiert.
Der Kernaspekt dieser Ausarbeitung zielt auf die Fragestellung „Modernisiert das BKA die FBI-Methoden?“ ab.weiterlesen