Am 5. März 1953 tritt Dieter, der Protagonist des Romans “Die falschen Fuffziger”, seine Stelle in der neu geschaffenen Koopera-tive an. Am selben Tag stirbt Stalin. Dieter, der zur deutschen Minderheit in Rumänien gehört, macht sich jedoch keine großen Hoffnungen auf politische Ver-besserungen in seinem Land.
Er denkt zu diesem Zeitpunkt aber auch noch nicht daran, das Land zu verlassen, weil er weiß, dass das Banat seine Heimat ist. Allerdings wird es ihm im Laufe der Zeit immer schwerer, weiterhin in dem grauen "Sozialismus" zu leben, ohne sich selbst aufzugeben. Er versucht zweigleisig zu leben, dabei ist von Anfang an klar, dass dies auf Dauer nicht funktionieren kann. Erträglicher wird die Situation durch seinen Kollegen Dobosch, der das Leben mit Humor betrachten kann.
Robert Schiff, *1934 in Temeschburg/Rumänien. Gelernter Uhrmacher, Spezialist für antike Uhren. Selbständig. Freies Studium der Bildenden Künste (Grafik, Malerei, Intarsie). 1981 - Aussiedlung in die Bundesrepublik Deutschland. Zahlreiche Aus-stellungen, u.a. in Temeschburg, Bukarest, Köln, München, Traunreut, Pforzheim, Bamberg und Bonn. 1994 erschien sein erster Roman, Feldpost, im Verlag des Südost-deutschen Kulturwerks, München.weiterlesen