Fasch und die Konfessionen
Bericht über die Internationale Wissenschaftliche Konferenz am 21. und 22. April 2017 im Rahmen der 14. Internationalen Fasch-Festtage in Zerbst/Anhalt
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Stadt Zerbst/Anhalt spielte in der Geschichte der Reformation eine bedeutende Rolle: Als erste Stadt in Anhalt schloss sich Zerbst dem neuen Glauben an, denn bereits 1522 kam Martin Luther auf Einladung des Rates der Stadt nach Zerbst und predigte unter anderem im Augustinerkloster. Auch die Musikgeschichte Zerbsts wurde durch die Reformation geprägt:
Hier wirkte z. B. Gallus Dreßler (1533 – um 1585). Als Johann Friedrich Fasch 1722 hier das Amt des Hofkapellmeisters
antrat, fand er aber nicht nur reiche musikalische Traditionen vor. Aktuelle konfessionelle Entwicklungen, wie die Auseinandersetzung mit dem Pietismus, machten um Zerbst keinen Bogen und wurden von den hiesigen geistlichen
Würdenträgern mit Vehemenz ausgefochten. Diese Situation spiegelt sich nicht zuletzt in der Person Faschs selbst wider, der – als Anhänger des Pietismus – katholische Kirchenmusik für den Dresdener Hof komponierte, am Zerbster Hof aber lutherisch geprägte Kirchenkantatentexte vertonen musste. Die Beiträge der Konferenz „Fasch und die Konfessionen“ beleuchten sowohl das konfessionelle Umfeld Zerbsts als auch Faschs kirchenmusikalisches Schaffen aus mannigfachen Blickwinkeln. Informationen zu Zeitgenossen und zu Aspekten aus der (Musik-)Geschichte Zerbsts vor, während und nach Faschs Wirkungszeit als Kapellmeister runden das farbige Bild ab.weiterlesen
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