Das 1597 in die beiden Halbkantone Innerrhoden und Ausserrhoden aufgeteilte Appenzellerland ist besonders für seine eigenständige Kultur und das vielfältige Brauchtum bekannt. Der Name Appenzell (lateinisch «abbatis cella») bedeutet «Zelle (Gutsbesitz) des Abtes» und bezieht sich auf das Kloster St. Gallen, das einen grossen Einfluss auf das Gebiet hatte. Dieser zeigt sich noch heute geradezu sinnbildlich in der Tatsache, dass die beiden Appenzell vollständig vom Kanton St. Gallen umschlossen sind. Die Region wartet mit landschaftlichen Schönheiten und Eigenheiten auf, die es neu zu entdecken gilt. Roland Gerth hat sich mit seiner Kamera auf den Weg gemacht. Märchenhaft schön: Weideland und Streusiedlungen prägen weite Teile des Appenzellerlandes, das mittlere Höhenniveau liegt bei nicht mehr als 800 Metern. Beim Gang durch die saftigen Wiesen verwundert es nicht, dass die Gegend stets auch ein Mekka für Naturheilkunde war. Im Süden jedoch nimmt der hügelige, spärlich bewaldete Landschaftstyp allmählich alpinen Charakter an. Die Ebenalp ist ein von Alpweiden bedeckter Höhenzug. Imposant, wie aus dem Nichts, ragen plötzlich mächtige, bizarre Felsformationen empor. Die Gipfel des Alpsteins erreichen ein Höhenniveau von zweieinhalbtausend Metern – ein El Dorado für Kletterer und Wanderer. Im von Hochweiden bedeckten Vorgebirge bestimmen weit verstreute Einzelhöfe das Landschaftsbild. Typisch für die Region sind die Bauernhäuser mit ihren langen Fensterbändern und bunten Fassaden. Beliebte Ausflugsziele sind der Seealpsee mit seinem typisch dunklen Wasserspiegel und der malerische Sämtisersee oberhalb von Brülisau.weiterlesen