Feindschaft - Verachtung
Inszenierungsformen des Hasses im Drama 1600-1800
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Über literarische Inszenierungsformen einer Emotion, deren zentrale Bedeutung für die Geschichte von Tragödie und Trauerspiel noch kaum erforscht wurde: den Hass
Hass ist keiner beweglichen, dialoghaften Rede angehörig, sondern zielt auf das Verstummen, die Herabwürdigung und die Zerstörung seines Gegenstands. Trotz oder gerade aufgrund dieser Grenzsituation zum Bereich der körperlichen Gewalt gewinnt hasserfülltes Sprechen besonders im Drama eine hohe Dynamik und Intensität.
Aus einer komparatistischen Perspektive untersuchen die Beiträge des vorliegenden Bandes die Bedeutung von Hass, Feindschaft und Verachtung für die Geschichte von Tragödie und Trauerspiel. Sie eröffnen sowohl medienhistorische Fragen nach der Inszenierung von Emotionen als auch Bezüge zu historischen Gewalt- und Kriegserfahrungen und legen die poetologischen, rhetorischen, ästhetischen und politischen Bedeutungen einer Emotion frei, die von der Forschung noch immer vernachlässigt wird. Im Fokus auf das 17. und 18. Jahrhundert tritt eine Konstellation in den Blick, in der die ihrer Dauer nach langfristige, auf die Vernichtung ihres Gegenstandes ausgerichtete Emotion des Hasses besonders produktiv ist.weiterlesen
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