Festschrift aus Anlass seines 200-jährigen Geburtstags
Produktform: Buch
Ferdinand Redtenbacher gilt als Begründer des wissenschaftlichen Maschinenbaus. Ihm wird das Verdienst zugeschrieben, neben dem älteren überwiegend empirisch geprägten Maschinenbau Englands und dem theorielastigen französischen Ansatz die Basis für einen eigenständigen, deutschen Maschinenbau geschaffen zu haben. Seine Grundprämisse war eine enge Verzahnung zwischen praktischem Maschinenbau und Theorie auf Basis wissenschaftlich betriebener Mechanik. Die Maschinenbaulehre Redtenbachers war aber nicht nur von technischen Parametern geprägt, ihm ging es auch darum, bereits bei Auslegung und Konstruktion die Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen. Visionär erkannte er bereits in den Fünfzigerjahren des 19. Jahrhunderts die überkommene Technik der Dampfmaschine und forderte deren Ablöse durch Wärmekraftmaschinen, freilich ohne dazu eine technische Lösung zu kennen. Die Entwicklung des Verbrennungsmotors sollte er nicht mehr erleben, sie wurde aber unter maßgeblicher Beteiligung seiner ehemaligen Schüler geleistet. In einer richtungweisenden Neuausrichtung der Technikausbildung, die Redtenbacher an der polytechnischen Schule Karlsruhe auch erfolgreich umsetzen konnte und die zumindest im deutschsprachigen Raum Vorbild für die technischen Schulen wurde, ging es ihm darum, den angehenden Ingenieuren über die rein technischen Fächer hinaus eine möglichst umfassende Bildung zukommen zu lassen. Dazu formulierte Redtenbacher auch seine Ansprüche an eine spezifische Verantwortung der Techniker und der industriellen Unternehmer, die er auch im humanistischen Geist ausgebildet haben wollte.weiterlesen