Der Titel des Kataloges zur gleichnamigen Ausstellung „Feuer und Geist“ verweist auf einen allgegenwärtigen Dualismus, der Bulgariens geschichtliche und kulturelle Entwicklung geprägt hat: Mit dem „Feuer des Schwertes“ – den kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Balkan – und der hohen Vergeistigung, bedingt durch die Konvertierung zum christlichen Glauben, entwickelte Bulgarien eine ganz eigenständige Kultur. „Feuer und Geist“ bezieht sich aber auch auf einen uralten bulgarischen Brauch: am 3. Juni, dem Tag der Heiligen Konstantin und Helena, tanzen zu Ehren der beiden Heiligen Gläubige durch eine Feuersglut. In ihren Händen tragen sie eine Ikone. Die Abbildungen der einzigartigen Ikonen werden durch orthodoxe Kirchengeräte ergänzt. Dazu gehören kostbare silberne Weihrauchgefäße, mit Edelsteinen besetzte Arthophoriae, exquisite in Silber gefasste und aus Holz geschnitzte Segenskreuze und Perlen besetzte Epimanikien. Das Buch vermittelt einen kompakten Einblick in das geistige und kulturelle Klima der Bulgaren und der bulgarischen Kirche im Wandel der Zeit. „Feuer und Geist“ zeigt die ganze Breite der Ikonenverehrung in Bulgarien im Laufe der Jahrtausende.weiterlesen