Die Nationalökonomik hat von Ernst Helmstädter bei besonders schwierigen wie innovativen Themen bleibende Anregungen erfahren. Was in diesem Buch an Bauteilen angesprochen wird, geht erkennbar oder auch stillschweigend auf seine Impulse zurück, ohne dass dies alles nach seinen Worten „lehrbuchfähig“ und passfähig wäre. Als ich Helmstädter 1999 der Tübinger Konzeption des Wirtschaftskreislaufs zuordnete, war er damit ganz einverstanden, und er hat dies 2012 mit einem wegweisenden Artikel über Erkenntnisse von Wolfgang Stützel bekräftigt. Als ich 1967 meine kapitaltheoretische Diplomarbeit bei Erich Preiser schrieb, erreichte mich von dem viel älteren Preiser-Schüler Helmstädter (siehe Abschnitt 33.) über eine Publikation der unvergessliche Geistesblitz zum Durchbruch.
Gesprochen haben wir bei verschiedenen guten Gelegenheiten über die im Fach vernachlässigten Menschen und
Bevölkerungen (siehe u. a. die Abschnitte 1., 6., 7., 12., 13., 16., 17. und 18.). Bei den Wachstumszyklen (22., 23.), bei Innovationen (4.), Evolutorischer Makroökonomik (20.) und Resilienzen (19.) gab es Einvernehmen. Das Thema der statistischen Daten interessierte Helmstädter sehr (15.); er wollte es auf die Evolutorische Ökonomik hin analysieren.
Die hier zu seinem ehrenden Andenken versammelten „Bauteile“ hätte Helmstädter da und dort gewiss überraschend und innovativ anders gewendet. Er hätte zweifellos in ein „Hoch der Wertschätzung der Volkswirte“ gepasst, wie man Knut Borchardt noch ergänzen darf. Und er hätte und hat sich niemals mit den leicht lösbaren Nebensächlichkeiten begnügt, wie man Jürg Niehans in die neue, gemeinsame Welt nachmelden könnte. Ein Weiterdenken wäre ganz im Sinne von Helmstädter: „I hab a Argumenterl, Des müssens amal hörn, Davon kann gar ka Quenterl, Jemals entkräftet wern“ (aus Wiener Lieder, herausgegeben von G. Haberler und E. Helmstädter).weiterlesen