Flucht ins Land der Schönheit
Briefwechsel zwischen Georg Gottfried Gervinus und Karl Hegel auf ihrem Weg aus den politischen Konflikten des deutschen Vormärz nach Italien - und zurück (1837–1839)
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Georg Gottfried Gervinus (1805–1871) und Karl Hegel (1813–1901), renommierte Historiker ihrer Zeit, unterhielten während ihres gesamten Lebens einen lebhaften Briefwechsel. Die hier abgedruckte Korrespondenz aus den Jahren 1837–39 zeigt beide Männer an einem Wendepunkt ihres Lebens:
Gervinus, seit 1836 Professor in Göttingen, protestierte im Herbst 1837 gemeinsam mit sechs Kollegen („Göttinger Sieben“) gegen den Verfassungsbruch des Königs von Hannover. Infolgedessen verlor er seinen Lehrstuhl und musste das Königreich fluchtartig verlassen; kurz entschlossen begab sich Gervinus mit seiner Frau Victorie auf eine ausgedehnte Italienreise, um dort, weit entfernt von deutscher Politik, zur Ruhe zu kommen und Pläne für die Zukunft zu schmieden. Hegel folgte dem Ehepaar wenig später nach Italien – der Sohn des Philosophen hatte gerade sein Studium beendet. In Florenz begann er sein erstes historisches Forschungsprojekt und traf endgültig die Entscheidung, Historiker zu werden. Gervinus dagegen gab seine akademische Karriere auf und beschloss, sich als Privatgelehrter in Heidelberg niederzulassen.
Die Korrespondenz gewährt Einblick in die persönliche Entwicklung der beiden Männer. Zugleich bietet ihr Diskurs aber auch fesselnde ereignisnahe Berichte über den Fall der „Göttinger Sieben“ und seine politischen Konsequenzen, handelt von zeitgenössischer Geschichtsschreibung, deutscher und italienischer Kunst und zeigt den Verlauf einer Grand Tour im frühen 19. Jahrhundert.weiterlesen
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