Vier der sieben Beiträge zu diesem Band sind Novellen byzantinischer Kaiser gewidmet: Neben der editio princeps einer bislang unbeachteten Synopsis der justinianischen Novellen, stehen neue, erstmals die gesamte Überlieferung berücksichtigende, mit Übersetzung und knappem Kommentar versehene Ausgaben der Novellen der Kaiserin Eirene und eines unbekannten Kaisers der vormakedonischen Zeit. In einer umfassenden Studie wird ein erst kürzlich vollständig bekanntgewordenes, bisher Leon III. oder IV. zugeschriebenes Gesetz mit überzeugenden paläographischen, diplomatischen und historischen Argumenten Leon V. zugewiesen. Die fünfte Abhandlung bietet den Text einer zyprischen Adaption eherechtlicher Titel der Epitome, verbunden mit Quellenanalyse und kurzer Kommentierung. Ausgehend von einer Untersuchung der Scholien in der ältesten Handschrift behandelt der sechste Beitrag die Entstehungs- und früheste Überlieferungsgeschichte der Hexabiblos des Armenopulos; durch die Publikation einer Scholiengruppe wird ein neues Licht auf die üblicherweise unterschätzte Jurisprudenz der spätbyzantinischen Zeit geworfen. Der Band wird beschlossen mit der editio princeps eines Patriarchalakts aus dem Jahre 1446, der ein eindrückliches Beispiel von oikonomia in der kirchlichen Entscheidungspraxis darstellt.weiterlesen