Food Well-Being ist ein engagierter Ansatz aus der Verhaltensökonomik. Das holistische Modell unternimmt den Versuch, Ernährungsgesundheit in Wohlergehen mit Essen und Trinken umzuformulieren. Mit diesem Perspektivenwechsel bildet Food Well-Being die durch individuelle Biografien geprägte Beziehung zu Essen und Trinken ab. Damit ergibt sich eine Parallele zum Leitbild der Dr. Rainer Wild-Stiftung für gesunde Ernährung: Mit einem veränderlichen, auf das Individuum ausgerichteten Verständnis, entspricht Food Well-Being diesem Gedanken. Die in diesem Band zusammengestellten Tagungsvorträge des 24. Heidelberger Ernährungsforums bilden den Diskurs über aktuelle Fragestellungen und das Konzept des Food Well-Being ab. Lassen sich damit die in Fachkreisen etablierten Ansätze in ein theoretisches Konstrukt zusammenfassen und so als Gegenstand wissenschaftlicher Forschung definieren? Hilft die Perspektive von Food Well-Being, Verbraucher*innen das Dilemma „Wunsch- Wirklichkeits-Lücke“ zu erleichtern? Die sechs Beiträge dieses Buches reflektieren die teils unvereinbaren Ansprüche an zeitgemäße, gesunde beziehungsweise nachhaltige Ernährungsstile. Denn viele Menschen empfinden diese Konflikte als Druck, der letztlich Resignation und Beibehaltung ungünstiger Verhaltensweisen forcieren kann.weiterlesen