Bei Georg Friedrich Meiers großer ›Vernunftlehre‹ handelt es sich nicht etwa um eine beliebige Quelle Kants neben zahllosen anderen. Es sieht vielmehr ganz so aus, als habe Kant zunächst Meiers große ›Vernunftlehre‹ als Vorlesungskompendium benutzt und sei erst einige Semester später zu Meiers ›Auszug aus der Vernunftlehre‹ übergewechselt. Bei diesem Wechsel hat er sich, wie Erich Adickes gezeigt hat, in sein durchschossenes Handexemplar dieses Kompendiums zahllose Exzerpte aus der großen ›Vernunftlehre‹ hineinnotiert. Elfriede Conrad hat sie in ihrer Studie über ›Kants Logikvorlesungen als neuer Schlüssel zur Architektonik der Kritik der reinen Vernunft‹ (FMDA Abt. II Bd. 9) minuziös aufgelistet. Der vorliegende Indexband bildet daher eine wichtige Ergänzung zu den bisher erschienenen Indexbänden zum Kantschen Logikcorpus. Er macht auf Schritt und Tritt sichtbar, wie tiefe Spuren Meiers große ›Vernunftlehre‹ im Denken Kants hinterlassen hat.weiterlesen