Forschungen und Materialien zur deutschen Aufklärung / Gott
Untersuchung zur Entwicklung des theologischen Diskurses in Kants Schriften zur theoretischen Philosophie bis hin zum Erscheinen der Kritik der reinen Vernunft
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Der theologische Diskurs bei Kant ist in ein philosophisches Gesamtkonzept als absolute Begründung integriert und funktioniert demzufolge nicht unabhängig von diesem. Von dieser These ausgehend, wird die Logik der Gedankenbewegung des theologischen Diskurses von der Gedankenbewegung des philosophischen Gesamtdiskurses her verständlich gemacht. Dabei zeigt sich, daß der Übergang von einer Affirmation der Existenz Gottes, so wie sie paradigmatisch im sogenannten ontotheologischen Argument formuliert wird, hin zur Affirmation Gottes als einem bloß subjektiven Vernunftbegriff später anzusetzen ist, als dies in der neueren Forschung gemeinhin angenommen wird. Es zeigt sich aber auch, daß die theologische Aussage, ungeachtet ihrer Transformationen, im Übergang von einer dogmatisch verfaßten Metaphysik zum kritizistischen Vernunftprogramm in ihrer Funktion als Begründungsinstanz bestehen bleibt. Von da aus ergibt sich ein wichtiger Hinweis für eine Neuinterpretation des Theologiekapitels der ›Kritik der reinen Vernunft‹. Es bestätigt sich, daß die Entwicklungsgeschichte wesentliches zu einem vertieften Verständnis der Sachprobleme der ›Kritik der reinen Vernunft‹ beizutragen vermag.
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