Fräuleins und GIs
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Einrichtungen der US-Armee inmitten oder am Rande deutscher Städte waren in manchen Gegenden jahrzehntelang Bestandteil des Alltags. Eine Folgeerscheinung bis in die Gegenwart bilden Frauen, die den Kontakt mit amerikanischen Soldaten suchen. Heutzutage würde sie niemand mehr 'Fräuleins' nennen. Die Umbruchsituation in Deutschland, die Niederlage, die Katastrophe der Vernichtungslager, die verdrängt werden sollte, die Arbeit des Wiederaufbaus: All dies ließ die 'Fräuleins' mit ihren GIs als frivoles Element erscheinen. Selten war eine private Beziehung so öffentlich und politisch wie die zwischen Besatzungssoldaten und deutschen Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg. Fragen nationaler Identität, sozialer Ordnungen und moralischer Wertesysteme standen zur Disposition und fanden in ihrer Sexualisierung gleichzeitig eine schützende Verschiebung. In diesem Geschlechterverhältnis kollidieren Staatsformen und Ideologien. Annette Brauerhoch hat in Militärdokumenten, Presseberichten, Romanen, Archiven für Zeitgeschichte und Filmarchiven recherchiert. Das Hauptinteresse der Untersuchung gilt deutschen und amerikanischen Spielfilmen, doch wird die Literatur als historische und sinnliche Quelle einbezogen. Brauerhoch rekonstruiert und etabliert das 'Fräulein' als eine wichtige Figur deutsch-amerikanischer Nachkriegsgeschichte.weiterlesen
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