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Frankreich – Dordogne/Périgord, Wiege der Kunst, Teil 1

Ségur, Thiviers, Grotte de Villars, La Chapelle Mouret, St-Amand-de Coly, Montignac, Le Thot, Grotte de Lascaux II, Regourdou, Castel-Merle, Abri Moustier, Tursac Préhistoricparc, Maison Forte de Reignac, La Roque-St-Christophe, Abri de la Madeleine, Les Eyzies-de-Tayac, Grotte de Rouffignac, Laugerie-Haute, Laugerie-Basse

Produktform: DVD video

Eine filmische Dokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Der Südwesten Frankreichs zählt zu den reichsten Kulturlandschaften dieser Erde. Er birgt auf relativ engem Raum Zeugnisse aller Epochen der Menschwerdung. Kein anderer Ort bietet einen vergleichbar grandiosen Einblick in die Entstehung der Kunst. Eine Kulturreise entlang der kleinen Flüsse Vézère, Dordogne und Lot ist eine Reise durch eine Landschaft in der der kreative, in abstrakten Symbolen denkende Mensch schon vor 30.000 Jahren Meisterwerke schuf, die uns sprachlos machen. Périgord ist der alte Landschaftsname für das Departement Dordogne. Was in den Karsthöhlen entlang der Flussläufe erhalten blieb und was in den Schichten von eiszeitlichen Lagerstätten gefunden wurde, zählt zum Spektakulärsten, was diese Erde dem Kultur interessierten Reisenden zu bieten vermag. Leider durfte ich an den Original-Schauplätzen des Wirkens, in den Höhlen, keine Aufnahmen machen. Um so spannender wird es der Besucher selbst empfinden, wenn er sie erkundet. Die Vézère, im Raum von Les Eyzies, von der UNESCO als Kulturerbe der Menschheit unter Schutz gestellt, wird das Tal des Menschen bezeichnet. An ihren Ufern befindet sich die größte Dichte an prähistorisch bedeutenden Stätten, weltweit. An Ségur-le-Château scheinen 500 Jahre kaum Spuren hinterlassen zu haben. Die romanische Kirche im Zentrum Thiviers birgt die reichhaltigste Kapitell-Ausgestaltung im Périgord. Zwölf Kilometer der Grotte de Villars sind erforscht. Dabei wurden etwa 18.000 Jahre alte Malereien und Gravuren entdeckt. Die Wehrkirche von St.-Amand-de Coly ist eine der bedeutendsten und als Bauwerk beeindruckendsten des Périgords. Die Grotte Lascaux gilt als „achtes Weltwunder“. Vier mutige Jungen waren eingestiegen um nach einem legendären Schatz zu forschen. Sie fanden die schönste und wertigste Stätte der Urgeschichte. Lange stritt die Fachwelt um das Alter der Gemälde. Heute geht die Wissenschaft von etwa 17.000 Jahren aus. Der Nachbau der Grotte ist als solcher kaum zu erkennen. Le Thot, das große Zentrum für prähistorische Kunst, begleitet den Besucher auf einer Exkursion durch 30.000 Jahre Menschheitsgeschichte. Der Prähistorikpark bei Tursac bietet eine bunte Erlebniswelt, bei einem Spaziergang entlang nachgestellter Szenen aus dem Alltag des Neandertalers und des Cro-Magnon-Menschen. Maison Forte de Reignac ist ein Felsenschloss, im Verbund mit einer prähistorischen Höhlenfestung. Es ist das einzige seiner Art, welches im 14. Jh. errichtet bis 1897 bewohnt war. Hinter der repräsentativen Fassade befinden sich tief in den Fels hinein geschlagene Räume. Der prähistorische Mensch siedelte in den Schutzräumen der Felswand schon vor 20.000 Jahren. Die Räume des Schlosses sind stilvoll eingerichtet. Nur einen Kilometer nördlich befindet sich eine Felsenfestung ungeheueren Ausmaßes. Schon vor etwa 70.000 Jahren lebte der Neandertaler am Rande des wunderschönen Flussbeckens. Seine Spuren und Siedlungsreste wurden in den unteren Abris gefunden. Wahrscheinlich nutzte er auch die höheren Ebenen. Es ist aber nicht mehr nachweisbar. Die starke mittelalterliche Nutzung des Roque Saint Christope hat die alten Spuren ausgelöscht. Noch im 16. Jh. lebten in der befestigten als uneinnehmbar geltenden Höhlenfestung auf fünf, über Treppen verbundenen Ebenen, etwa 1.500 Menschen. Als im 8. Jh. Sarazenen und Wikinger einfielen, errichteten die Bauern dieser Gegend befestigte Wohndörfern. Eines davon ist La Madeleine. Aber viel bedeutender ist die Fundstelle gleichen Namens, denn nach ihr wurde eine große Epoche der Eiszeit benannt, das Magdalenien. Während des Hundertjährigen Krieges wurde das Dorf stark befestigt. Die Grotte de Rouffignac birgt 219 prähistorischen Tierbilder, die vor etwa 13.000 Jahren im tiefsten Raum der weit verzweigten Anlage, an der Decke eines sehr großen Saals, geschaffen wurden. Laugerie-Haut und Laugerie-Basse sind uralte Siedlungsplätze am Ufer der Vézère. Der alte Ortskern von Les Eyzies-de-Tayac schmiegt sich in traditioneller Form an die Flanke eines riesigen Abris. Auch hier fühlten sich die eiszeitlichen Jäger geborgen. Auf einer natürlichen Felsterrasse, ließen die Herrn von Tayac im 12. Jh. eine Festung errichten. Im 16. Jh. wurde daraus ein Renaissance-Schloss. 1913 kaufte der Staat das Gemäuer. Das erste Eiszeitmuseum der Welt entstand. Heute, durch einen großen modernen Anbau ergänzt, schlummert zwischen den honigfarbigen Wänden die umfangreichste Sammlung prähistorischer Funde dieser Erde. Als 1868 in Les Eyzies die Eisenbahn gebaut wurde, stießen die Arbeiter im Abri Cro-Magnon, nur einige Fußminuten entfernt, auf fünf Skelette, drei Männer, eine Frau und einen Säugling. Geschätztes Alter etwa 30.000 Jahre. Dieser Fund ist der erste Nachweis für den Homo sapiens in diesem Raum.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-932533-54-9 / 978-3932533549 / 9783932533549

Verlag: Wimmer, H

Erscheinungsdatum: 01.02.2009

Autor(en): Peter Wimmer

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