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FRANKREICH – im Süden, das reiche Erbe einer sehr bewegten Epoche, Teil 2

Nationalpark Cevennen, Gorges du Tarn, La Malène, Roc des Hourtous, Ste-Eulalie-de-Cernon, La Couvertoirade, Cirque de Vissec, Cirque de Navacelles, Grotte des Demoiselles, Albi, Moissak, Auch, Avignon, Villeneuve-lès-Avignon, Nimes, Pont du Gard, Arles, Aigues-Mortes

Produktform: DVD video

Eine filmische Reisedokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Der Süden Frankreichs ist ein Eldorado für Individualreisende. Er bietet ein Feuerwerk an Erlebnisqualität, von Wassersportlern geschätzte Canyons, Zauberwelten im Schoß der Erde, eindrucksvolle von sehr bewegten Zeiten zeugende Kulturstätten, wunderschöne sonnenreiche Küsten, eine fast menschenleere beeindruckende Bergwelt, alte Dörfer und Städte in denen sich 2000 Jahre Menschheitsgeschichte widerspiegeln. Südfrankreich ist reich an gotischen Kathedralen. Außen wirken sie wie Festungen. Innen überraschen sie mit kühnen Raumschöpfungen und mit einer palastartigen Fülle an Ausstattungsdetails. Die Tempel des Lichts zeugen vom Umbruch des religiösen Denkens in der ersten Hälfte des zweiten Jahrtausends und vom Wohlstand des erwachenden Bürgertums. Es ist eine Lebensfreude ausdrückende Baukunst, die alte niederdrückende Fesseln sprengt. Nirgendwo sonst außerhalb Italiens befinden sich mehr gut erhaltene römische Monumentalbauten in Städten, die zum Beginn des zweiten Jahrtausends eine wirtschaftliche und intellektuelle Blüte erlebten, in denen das Bürgertum erstarkte, in denen sich neue von Feudalherren und Kirchenfürsten unabhängige Verwaltungsstrukturen und Lebensformen herausbildeten. Südfrankreich ist geprägt von für ihre Überzeugung kämpfenden Minderheiten, gleichzeitig vom Gerangel der Mächtigen um geistige und weltliche Vorherrschaft, von Kreuzzügen gegen Andersgläubige. Von all dem berichten viele gut erhaltene Originalschauplätze noch heute. Ich befinde mich im Nationalpark Cevennen, am südöstlichen Ausläufer des Zentralmassivs. In der Tarn-Schlucht präsentiert sich der Unterbau des Lebens, eine durch den Zusammenprall zweier Erdschollen aufgefaltete von Erosionskräften modellierte weitgehend naturbelassene Urlandschaft. Schon im 6. Jh. entwickelte sich La Malène als wichtiger Kreuzungspunkt zwischen zwei Hochebenen. Im Frühjahr und Herbst überquerten an diesem Ort riesige Schafherden den Fluss. Heute starten hier Wassersportler zum sehr abenteuerlichen Streckenabschnitt der Gorges du Tarn, einer Schlucht mit bis zu 500 Meter steil aufragenden Felswänden. Sie zählt zu den schönsten in Europa. Mit Glockengeläut empfängt mich Ste-Eulalie-de-Cernon. Die von Templern im Jahr 1240 gegründete Kommandantur war das Befehlszentrum, von dem aus alle Besitzungen und Einkünfte des geistlichen Ritterordens im Süden des Zentralmassivs verwaltet wurden. Auch die Festungsstadt La Couvertoirade konnte sich inmitten der wasserlosen Hochebene gut entwickeln. Im 20. Jh. jedoch waren die meisten Häuser dem Verfall überlassen, bis sich Hippies und Aussteiger einnisteten. Ihnen folgten Gastronomen, Hoteliers, Souvenirhändler. So blieb ein Juwel des französischen Mittelalters in seiner Gesamtheit bis heute erhalten. Cirque de Navacelles wird die imposante heute trocken liegende Flussschleife genannt. Hier hat sich die Vis vor ein paar tausend Jahren eine Abkürzung geschaffen. Sie hat sich an der engsten Stelle einen Durchbruch gegraben. Gerade erst wieder aus dem Untergrund aufgetaucht ergießt sie sich über einen Wasserfall in das neue tiefer liegende Flussbett. Die Grotte des Demoiselles gilt als eine der schönsten ihrer Art im Zentralmassiv. Der Zugang liegt in einer schroffen Felswand auf 300 Meter Höhe. Die Kathedrale Ste-Cécile ist es wert einige Tage in Albi zu verweilen. Sie birgt eines der größten Wandbilder der Welt und zugleich die weltweit größte Darstellung des Jüngsten Gerichts. Sie ist ein Gesamtkunstwerk aus der Hand genialer sich mit Glanzlichtern ihrer Schaffenskraft präsentierender Künstler und Handwerker. Das Figurenportal von St-Pierre in Moissac gilt in der Epoche der Romanik als Vorbild der sakralen europäischen Skulptur. Der romanische Kreuzgang ist einer der ältesten und schönsten in Frankreich. Die Kathedrale von Auch ist berühmt hinsichtlich der reichen Ausstattung an Glasmalerei. Als der äußerst wertvolle Glasfensterzyklus geschaffen wurde gab es in Frankreich keine Vorbilder und keine Parallele. Der historische Bereich von Avignon und der ehemalige Papstpalast wirken heute wie eine vergessene Welt, ausgegrenzt vom turbulenten Treiben des 21. Jh. Das nach dem Vorbild des römischen Kolosseums errichtete Amphitheater in Nimes ist eine der besterhaltenen Veranstaltungsstätten der Antike. Der Pont du Gard wurde in der Mitte des 1. Jh. als Teil einer etwa 50 Kilometer langen Wasserleitung errichtet. Arles, der alte Siedlungsort am Rhone-Delta, war in allen Epochen eine Pforte zu bedeutenden Handelsplätzen. Die vom französischen König Ludwig IX. im 13. Jh. gegründete Festungsstadt Aigues-Mortes diente als Ausgangspunkt für Kreuzzüge ins Heilige Land.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-932533-71-6 / 978-3932533716 / 9783932533716

Verlag: Wimmer, H

Erscheinungsdatum: 03.02.2013

Autor(en): Peter Wimmer

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