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FRANKREICH – im Süden, das reiche Erbe einer sehr bewegten Epoche, Teil 3

Lastours, Carcassone, Béziers Museum, Gruissan, Fort de Salses, Collioure, St-André-de-Sorède, St-Genis des Fontaines, Santa Maria del Vilar, Prats-de-Mollo-la Preste, Collada de Tosses, Llìvia, Odeillo, Llo, Mont-Louis, Eus, Tautavel Museum, Château de Quéribus, Château de Peyrepertuse, Gorges de Galamus, Ermitage St-Antoine, Musée des Dinosaures Espéraza, Montségur, Route des Corniches, Niaux, Grotte de la Vache, Foix, Parc de la Préhistoire, Grotte du Mas-d’Azil, St-Lizier, St-Gaudens, Pass Col du Tourmalet, Gèdre, Cirque de Troumouse, Lescar, Hendaye, St-Jean-de-Luz, Bidart, Biarritz

Produktform: DVD video

Eine filmische Reisedokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". In der südlichen Berglandschaft Frankreichs kann man sie noch studieren, die Bollwerke der Katharer, einer auf den Werten des Christentums basierende Glaubensgemeinschaft des 13. Jh. Von der römisch katholischen Kirche wurden sie als Ketzer betrachtet, durch Kreuzzüge genannte äußerst brutale Massenmorde und durch Inquisition ausgelöscht. Carcassone, Europas besterhaltene Festungsstadt des Mittelalters, war einer ihrer Hauptstützpunkte. Dort wo die östlichen Ausläufer der Pyrenäen sich mit dem Mittelmeer vereinen befinden sich alte stilvoll erhaltene Küstenorte mit Stränden die zu den schönsten des Landes zählen. Einige romanische den Jakobspilgern als Etappenziel dienende Kirchen und Klöster haben die Wirren der Zeit überdauert. Sie verkörpern noch immer die kulturelle, geistige und kreative Blüte des 11. und 12. Jh. Sie stellen einen Bautypus dar zu dem es keine Parallele gibt. Das trifft auch auf die Leistung der Bildhauer zu, die Geschichten des Alltags und der Mythologie in Zeiten überdauerndem Stein konserviert haben. Die Fahrt über hohe Pyrenäenpässe, oft auf winzigen einspurigen Straßen und der Zauber, der von dieser machtvollen einsamen Gebirgswelt ausgeht, zählen zu den eindrucksvollsten Erlebnissen meiner Reisewochen. Die Flusstäler im Süden Frankreichs waren zu allen Zeiten Schutzraum und Lebensgrundlage für Mensch und Tier. Vor 160 Millionen Jahren jagten hier gefräßige Urzeitwesen und vor 450.000 Jahren der bis heute älteste bekannte Mensch Europas. Unser direkter Vorfahre, der Homo sapiens, hinterließ seine Fußspuren und wahre Wunderwerke seiner Kreativität. Die von Wellen bestürmte Atlantikküste bei Biarritz ist überwältigend schön. Die Burgen über dem kleinen Ort Lastours haben als ein Zentrum der Katharerbewegung Geschichte geschrieben. Während des Kreuzzuges gegen ihren Glauben verschanzten sich viele vom Papst und König als Ketzer bezeichnete Katharer hinter den Festungsmauern derer von Cabaret. Am 1. August 1209 stand das Kreuzritterheer vor den unbezwingbar erscheinenden Mauern und Türmen von Carcassonne. Die Stadt war überfüllt mit Schutz suchenden Anhängern der Katharerbewegung. Malerisch präsentiert sich das heutige Béziers dort wo sich die Wasserwege des Orb und des Canal du Midi kreuzen. Von der alten festungsartigen Bausubstanz ist nichts übrig geblieben. Béziers war die erste der okzitanischen Städte die von den Kreuzrittern ausgeplündert und zerstört wurde. König Ferdinand von Aragón hat das futuristisch wirkende Fort de Salses gegen Ende des 15. Jh. zum Schutz seiner nördlichen Landesgrenze errichten lassen. Collioure, schon fast an der Landesgrenze Frankreichs gelegen, ist der schönste Küstenort den ich bei dieser Reise besucht habe. Die romanische Abteikirche Saint-André-de-Sorède wurde um 820, in der Frühzeit der Romanik, errichtet. Sie gilt als Juwel des Altertums. Die Gebirgswand der Pyrenäen, die natürliche Barriere zwischen Frankreich und Spanien, lockt geheimnisvoll. Prats-de-Mollo-la Preste war bis vor wenigen Generationen ein von der Welt abgeschiedenes kleines Bergdorf und eine Hochburg der Schmuggler. Von der Collada de Tosses, einem der höchsten katalanischen Pässe, bietet sich mir ein weiter Blick bis hinunter in die von den Ausläufern der gewaltigen Bergkette umrahmte sehr fruchtbare Hochebene der französischen Cerdagne. Die zahlreichen Dörfer des grünen Hochtales profitieren von einem außergewöhnlich angenehmen Klima bei jährlich mehr als 3000 Sonnenstunden. Das verlöschende Tageslicht verleiht dieser Landschaft etwas Majestätisches, Unantastbares. Bei Tautavel, in der von der Sonne verwöhnte Ebene des östlichen Roussillon, fanden Wissenschaftler unter Knochen von Bären und Säbelzahntigern den weitgehend erhaltenen Schädel eines jungen Mannes der vor etwa 450.000 Jahren in dieser Landschaft lebte. Sehr stimmungsvoll modelliert das tiefe Abendlicht den lang gestreckten Felskamm des Pyrenäen-Vorgebirges und das Château de Quéribus, die letzte Bastion der wegen ihres Glaubens verfolgten Katharer. Peyrepertuse, noch in Sichtweite gelegen, ist die größte und eindrucksvollste ihrer Fluchtburgen. Die flächenmäßige Ausdehnung ist vergleichbar mit der von Carcassonne. Dass sich hier schon Urzeitwesen wohl fühlten, beweisen die Exponate im Dinosaurier-Museum von Espéraza. Der Prähistorische Park, nördlich von Niaux, ist den Zeitzeugnissen der Jäger und Sammler gewidmet die zum Ausklang der letzten Eiszeit in den Bergen der Ariège lebten. Über den Col du Tourmalet, die am häufigsten befahrene Hochgebirgsroute der Tour de France, erreiche ich den Cirque de Troumouse, ein von 3000 Meter hohen Felswänden umgebener Talkessel im Pyrenäen-Nationalpark.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-932533-72-3 / 978-3932533723 / 9783932533723

Verlag: Wimmer, H

Erscheinungsdatum: 03.03.2013

Autor(en): Peter Wimmer

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