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Frauen im Neutrum

Empirische Studien zu mittel- und niederdeutschen Dialekten.

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Im Standarddeutschen gilt für geschlechtsdefinite Nomen und ihre Proformen ein binäres Genussystem: Männliches Geschlecht ist mit dem Maskulinum (der Vater, der Klaus – er) assoziiert, weibliches mit dem Femininum (die Mutter, die Petra – sie). Einige deutsche Dialekte und das Luxemburgische haben ein davon abweichendes System entwickelt, in dem auf weibliche Personen nicht nur im Femininum, sondern auch (und gebietsweise sogar vor allem) im Neutrum referiert wird, z. B. Das Monika, das sieht aus wie sei Vadder oder Mei Schwesder, dos strickt gut. Das Genus ist in diesen Varietäten soziopragmatisch gesteuert und von der Beziehung zwischen den am Gespräch Beteiligten sowie Eigenschaften der Referentin, insbesondere ihrem Alter und ihrem familiären Status, abhängig. Diese besondere Genuszuweisungsart wurde bislang nur in Ansätzen untersucht. Auf Basis umfangreicher Feldforschungen widmet sich diese Arbeit speziell dem Mittel- und Niederdeutschen, wo sich das Neutrum zum Defaultgenus weiblicher Rufnamen etabliert hat. Sie verortet das Phänomen im Schnittbereich von Grammatik, Lexikologie, Referenzsemantik und Höflichkeitsforschung und geht dabei auch den sozialen und sprachlichen Voraussetzungen nach, die zu seiner Entstehung geführt haben.weiterlesen

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Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-487-15975-1 / 978-3487159751 / 9783487159751

Verlag: Georg Olms Verlag

Erscheinungsdatum: 01.10.2021

Seiten: 404

Auflage: 1

Autor(en): Simone Busley

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